Es hätte nicht besser beginnen können für die Roma. Ganze 70 Sekunden waren gespielt, da flankte Ünder mit links von der rechten Seite, die Situation sah eigentlich nicht gefährlich aus. Doch Pastore bekam aus zehn Metern derart perfekt die Hacke an den Ball, dass das Leder genau im langen Eck landete - ein Traumtor!
Der Rest des Roma-Spiels war jedoch alles andere als traumhaft. Die Giallorossi leisteten sich gegen Atalanta haarsträubende Abwehrfehler und luden die Gäste, bei denen der Deutsche Robin Gosens nicht zum Einsatz kam, geradezu zum Toreschießen ein. Rigoni verpasste nach Manolas-Patzer zunächst noch den Ausgleich (7.), er verfehlte sein Ziel genauso wie Djimsiti knapp (10.).
Doch dann ging's Schlag auf Schlag: Zapata spazierte ungestört in den Strafraum und zog mit rechts aus 15 Metern ab. Der Ball prallte an den Pfosten, Castagne stand aber goldrichtig und staubte zum 1:1 ab (19.). Drei Minuten später verlor Manolas rechts in Höhe der Mittellinie den Ball an Zapata, dessen Querpass auf Rigoni eine echte Augenweide war - der Angreifer blieb eiskalt und vollstreckte zum 2:1.
Rigoni hatte aber noch nicht genug. Der Argentinier wurde von Pasalic ins Szene gesetzt, wieder stand die Roma ganz schlecht gestaffelt im Raum. Keeper Olsen ließ den 14-Meter-Schuss ins kurze Eck passieren - 3:1 (38.). Es verwunderte wenig, dass Dzeko & Co. mit einem Pfeifkonzert in die Pause geschickt wurden.
Manolas rettet den Punkt - Kluivert zu zögerlich
Trainer Eusebio di Francesco reagierte, in die zweite Hälfte starteten N'Zonzi und Kluivert für Cristante und Pellegrini. Das zeigte durchaus Wirkung: In der 60. Minute sprintete Florenzi der Abwehr auf und davon, sein Linksschuss aus 15 Metern rutschte Keeper Gollini unter der Hüfte durch. Es war ausgerechnet der bis dato so schwache Manolas, der das 3:3 besorgte. Eine Freistoßflanke passierte Freund und Feind, Castagne konnte den Griechen nicht am Abschluss aus kürzester Distanz hindern: 3:3 (82.). Bergamo blieb dennoch weiter gefährlich - und lief in der 94. Minute glatt in einen Konter. Kluivert wurde aber nicht zum Matchwinner, weil er zu lang zögerte - und so von Castagne im letzten Moment gestoppt wurde.