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CR7 trifft doppelt, aber PSG gewinnt 5:4-Spektakel in Riad

Freundschaftsspiel in Saudi-Arabien

Cristiano Ronaldo trifft doppelt, aber PSG gewinnt 5:4-Spektakel in Riad

Umjubelt: Cristiano Ronaldo (li.) traf gegen PSG zweimal, sein Team verlor dennoch.

Umjubelt: Cristiano Ronaldo (li.) traf gegen PSG zweimal, sein Team verlor dennoch. IMAGO/Power Sport Images

Wenn ein Allstar-Team aus Spielern von Al-Nassr und dessen saudischen Rivalen Al-Hilal auf Paris St. Germain in einem vergleichsweise bedeutungslosen Freundschaftsspiel trifft, dann ist das normalerweise nicht der Rede wert - diesmal aber war das nicht der Fall, denn Cristiano Ronaldo traf auf seinen Dauerrivalen Lionel Messi, womöglich zum letzten Mal.

36 Mal trafen die beiden laut der argentinischen Zeitung "Olé" in ihren Karrieren schon aufeinander, meist in wichtigen Spielen. Beim 37. Mal ging es vor allem um Prestige, PR und viel Geld. Etwas mehr als zehn Millionen Euro soll das sportlich derzeit leicht kriselnden Paris (zwei Auswärtspleiten in der Ligue 1 in Folge) erhalten.

Für Cristiano Ronaldo war es das erste Spiel seit seinem viel beachteten Wechsel nach Saudi-Arabien - und der Weltstar zeigte direkt, dass er wohl noch immer nicht zum alten Eisen gehört, wenngleich er nun in der Wüste kickt. Der 37-Jährige traf gleich zweimal, per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 (34.) und per Abstauber nach Ramos-Fehler und eigenem Pfosten-Kopfball zum 2:2-Halbzeitstand (45.+6). 

CR7 nur zwei Highlights von vielen

Ronaldos Treffer waren nur zwei Highlights einer spektakulären ersten Hälfte, in der beide Mannschaften offensiv spielten und die Defensive ein wenig vernachlässigten. Messi eröffnete nach wunderbarer Neymar-Vorlage den Reigen (3.), ehe CR7 ausglich - den Strafstoß hatte der Portugiese selbst herausgeholt, da PSG-Keeper Navas ihn mit der Faust im Gesicht getroffen hatte. 

Dann flog Juan Bernat wegen einer vermeintlichen Notbremse an Al-Dawsar früh vom Feld (39.), doch das hinderte PSG nicht daran, erneut in Führung zu gehen. Marquinhos veredelte eine Mbappé-Flanke zum 2:1 (43.), ehe Neymar die Führung der Gäste noch weiter nach oben hätte schrauben können.

Der Brasilianer schob einen an ihm selbst von Al-Bulaihi verursachten Strafstoß viel zu lässig aufs Tor und stellte so den saudischen Torhüter Al-Owais nicht wirklich auf die Probe (45.+3). Das fiel noch mehr ins Gewicht, als Ronaldo inzwischen mit gut sichtbarem Veilchen, das er wohl als Andenken von Navas erhalten hatte, im Gesicht zum 2:2 abstaubte (45.+6).

Rasanter Schlagabtausch auch nach der Pause

Flott blieb es auch nach dem Seitenwechsel, in dem Sergio Ramos die Franzosen zunächst wieder in Führung brachte (53.), die aber wiederum der Südkoreaner Jang nach Ecke per Kopf erneut egalisierte - die PSG-Deckung sah hierbei alles andere als souverän aus (56.). 

Pech hatte dann aber Al-Bulaihi, der einen Messi-Schuss im eigenen Sechzehner an den leicht abgespreizten Arm bekam und so einen weiteren Elfmeter verursachte. Mbappé nahm sich der Sache an und traf wuchtig ins rechte Eck zum 4:3.

Es war im Grunde die letzte auffällige Aktion des Franzosen, der wie Neymar, Messi oder aber auch Cristiano Ronaldo nach ungefähr einer Stunde ausgewechselten wurden. Danach sank das Niveau des Spiels durchaus, allerdings gab es noch weitere Treffer zu bestaunen: Der eingewechselte Ekitike schloss einen Konter mustergültig zum 5:3 ab (78.), auf der Gegenseite setzte Talisca per Fernschuss den Schlusspunkt unter ein sehr unterhaltsames Fußballspiel (90.+4).

drm

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