Im Vergleich zum 2:1-Erfolg vor der Winterpause bei Unterhaching veränderte Jahn-Coach Joe Enochs seine Startaufstellung auf drei Positionen. Weidinger begann im Tor für Gebhardt, Schönfelder sowie Bulic starteten anstelle von Hein und Eisenhuth (beide Bank).
Verl musste in der Winterpause zwei bittere Abgänge hinnehmen. Dynamo Dresden holte Batista Meier, dem Topscorer der Verler, von seiner Leihe zurück und Ex-Kapitän Corboz verließ den Verein Richtung Bielefeld. Unteranderem soll Taz dabei helfen die Lücke in der Offensive zu schließen, der Rückkehrer stand auch direkt in der Startaufstellung.
Zusätzlich zu Taz, der den Platz von Corboz einnahm, veränderte Verl-Trainer Alexander Ende seine Mannschaft im Vergleich zum 1:1 gegen Viktoria Köln auf drei weiteren Positionen. Lokotsch, Paetow und Müller begannen zudem für Benger, Pernot und Unbehaun. Kurz vor dem Anpfiff musste Ende noch einmal umstellen. Knost rückte für den beim Aufwärmen verletzten Ochojski in die Mannschaft.
Ganaus verhindert Führung, Verl trifft im Gegenzug
Beinahe wäre Regensburg ein perfekter Start ins neue Jahr gelungen. Nach einem schnellen Spielzug über die rechte Seite brachte Kother den Ball aufs Tor, doch der eigene Mitspieler Ganaus, der sich hinter Verls Torhüter aufhielt, blockte den Ball auf der Linie. Zwar brachte Ganaus den Ball doch noch im Tor unter, der Treffer zählte aber wegen seiner Abseitsstellung zuvor nicht (9.). Im Gegenzug waren es die Gäste, die in Führung gingen. Ebenfalls kombinierte sich der SCV schnell nach vorne. Lokotsch legte auf Sessa ab, Weidinger konnte den Schuss noch parieren. Lokotsch verwertete den Abpraller per Kopf (10.).
Nach dem Rückstand übernahm der SSV verstärkt die Spielkontrolle und kam zum Ausgleich. Nach einem langen Ball verlängerte Ganaus den Ball zu Kother, der bei seinem Dribbling drei Gegenspieler abschüttelte und aus spitzem Winkel den herauskommenden Müller mit einem schönen Heber überwand (22.).
3. liga, 21. spieltag
Regensburg blieb infolge des Ausgleichs dran und drängte auf die Führung, doch Verl stellte die Hausherren weiterhin vor Probleme und zeigte sich auch regelmäßig in der Offensive. Neuzugang Taz war immer wieder an den Aktionen der Ostwestfalen beteilig, seinen Fallrückzieher setzte er aber neben das Tor (31.).
Schönfelder ans Aluminium
Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Schönfelder die Führung auf dem Fuß, doch er konnte die scharfe Hereingabe nicht verwerten, sondern traf nur die Latte. Der Treffer hätte aber ohnehin nicht gezählt, da Flankengeber Kother in abseitsverdächtiger Position stand. Die Fahne des Linienrichters ging schnell nach oben (45.+2).
Im Verlauf der zweiten Hälfte verlor das Spiel das Tempo der ersten 45 Minuten, an der Zweikampfhärte, die beide Teams an den Tag legten, änderte sich aber nur wenig.
Dennoch kamen beide Mannschaften - insbesondere über die Außenspieler - zu gefährlichen Flanken. Weidinger klärte vor dem eingelaufenen Lokotsch (54.), auf der anderen Seite ging Anspachs Kopfball nur wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei (64.).
Wolfram jubelt, aber Treffer zählt nicht
Ein weiteres Mal spielte die Torlinie eine wichtige Rolle. Eine Ecke von Verl rutschte bis auf den zweiten Pfosten durch, Breunig traf den Ball nicht, dafür aber Wolfram, der den Ball auf das Tor und hinter die Linie brachte. Verls Offensivspieler drehte schon zum Jubeln ab, die Pfeife blieb aber fälschlicherweise stumm.
Regensburg drückte in den letzten Minuten auf den Siegtreffer, da Verl weiterhin aber gut die Räume eng machte, wollte dieser nicht fallen. Nach 90 Minuten blieb es beim Remis zum Jahresauftakt.
Für den Jahn geht es weiter am Mittwochabend bei der Dortmunder Zweitvertretung (19 Uhr), Verl empfängt bereits am Dienstag Saarbrücken (19 Uhr).