RB Leipzig hatte sich in den Play-offs der Youth League in einem dramatischen Spiel beim FC Midtjylland in letzter Minute ins Elfmeterschießen gerettet und war aus diesem siegreich hervorgegangen. Nun standen die Sachsen im Achtelfinale der schweren Aufgabe Real Madrid gegenüber. Und Trainer Sebastian Heidinger musste dabei seine gewohnte Viererkette aufgrund von Sperren und Verletzungen komplett umbauen.
Real dominant ohne zu glänzen
Beide Mannschaften begannen im Estadio Alfredo Di Stefano, in dem während des Umbaus des Bernabeus auch schon die Real-Profis spielten, extrem verhalten. Die Königlichen dominierten das Spiel mit dem Ball, ohne dabei großen Schwung nach vorne zu entwickeln. Leipzig verteidigte im 4-4-2 diszipliniert, kam dadurch aber selbst kaum in die Offensive. So passierte lange nichts.
Youth league, achtelfinale
Der erste Torschuss der Partie saß dann gleich: Perez hatte Garcia auf die Reise geschickt, der alleine vor Schlieck zum 1:0 vollendete (24.). Cristian Perea hätte nach einem Doppelpass die Führung noch ausbauen können, scheiterte im kurzen Eck aber am RB-Keeper (33.). Auch Leipzig kam danach zu Möglichkeiten: Bayindir setzte einen Volleyschuss erst knapp links (36.), einen Schlenzer später rechts am Tor vorbei (45.+1). So ging es mit einer verdienten Führung für dominante Madrilenen, die nicht mehr taten als sie mussten, in die Pause.
Leipziger Drangphase nach einer Stunde
Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich das gleiche Bild: Real war besser, ohne dass es gefährlich wurde. Erst nach einer guten Stunde kamen die Sachsen besser in die Partie: Masanka Bungi legte toll für Eduardo vor, der nur um Zentimeter verpasste (60.). Und Jatta bot sich die beste Gelegenheit für RB, auf Vorlage von Bayindir scheiterte im kurzen Eck aber an Keeper Quetglas (64.).
Es war ein kurzes Hoch der Leipziger, danach übernahmen wieder die Königlichen das Kommando. Bravo scheiterte nach tollem Pass des überragenden Perez erst an der Ballannahme (75.), eine Minute später verhinderte dann Schlieck mit einem Riesenreflex das 2:0 gegen die Leverkusener Leihgabe. Schließlich sorgte Cristian Perea für die Entscheidung - und das mit einem Traumtor: Dani Maso schlug eine Ecke von links an die Strafraumkante, wo Perea den Ball volley über den rechten Innenpfosten ins Netz jagte (81.).
Real trifft im Viertelfinale auf Milan
Danach passierte nicht mehr viel, eine Chance des eingewechselten Fortuny vereitelte Schlieck noch im kurzen Eck (87.). Danach stand das Ausscheiden der Leipziger im Achtelfinale der Youth League fest. Die Königlichen setzten sich verdient durch und treffen im Viertelfinale (13.03.) nun auf die AC Mailand.
Leipzig verpasste es dagegen, den anderen deutschen Achtelfinalisten Mainz (2:1 gegen Manchester City) und Bayern München (3:2 gegen Feyenoord Rotterdam) in die Runde der letzten Acht zu folgen. Die Sachsen können sich nun auf die U-19-Bundesliga konzentrieren, wo sie in der Staffel Nord/Nordost bereits zwölf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Hertha BSC haben.