Zidanes Experimente
Normalerweise bestaunen Fans im Bernabeu Toni Kroos, Karim Benzema oder Cristiano Ronaldo, diesmal aber fanden sich mit Alvaro Tejero, Franchu oder Oscar Spieler in der Startelf der Königlichen wieder, die wohl nur wenigen Real-Fans ein wirklicher Begriff sind. Der prominenteste Name auf dem Spielberichtsbogen der Blancos war Gareth Bale, der erstmals seit September wieder zum Aufgebot zählte, nachdem er seine 25. Verletzung im vierten Jahr in Madrid erlitten hatte.
Aber auch die dritte oder vierte Garnitur von Zinedine Zidane sollte in der Lage sein, einen Drittligisten in Schach zu halten - zumal die Königlichen einen beruhigenden 2:0-Vorsprung mit ins Rückspiel nahmen. Die Blancos legten in den ersten 45 Minuten allerdings eine dermaßen schläfrige Vorstellung hin, dass in der Pause in den Köpfen geisterte, was im Vorfeld niemand für möglich gehalten hätte: die Gedanken an eine Verlängerung.
Fuenlabradas Traum lebt - und dann kommt Bale
Frech und furchtlos war der Auftritt von Fuenlabrada, das sich anfangs sogar leisten konnte, schludrig mit seinen Chancen umzugehen: Fraile schob die Kugel aus sechs Metern freistehend vorbei (5.), der ballsichere Matheus prüfte Navas aus 14 Metern halbrechter Position (8.). Jener costa-ricanische Nationaltorhüter leistete dann einen entscheidenden Beitrag zum 0:1, als er den zentralen 25-Meter-Kracher von Milla an die Latte lenkte, wovon er über seine Schulter ins Netz trudelte (25.).
Copa del Rey
Über 60 Minuten lang erarbeiteten sich die Königlichen keine einzige Möglichkeiten und schlossen zudem einen Bund mit Fortuna, als Diaz die Kugel an den Querbalken köpfte (62.). Dann kam endlich Bale - und damit die Wende: Erst zauberte der Waliser das Leder von rechts per Außenrist auf Mayorals Kopf, der Ex-Wolfsburger nickte zum Ausgleich ein (62.). Acht Minuten später nahm Bale den Ball per Hacke im Lauf mit und zwang Keeper Freixanet zu einer Glanztat, Mayoral schnappte sich den Abpraller und drehte das Spiel (70.). Doch der tapfere Außenseiter steckte nicht auf und kam noch zum hochverdienten 2:2, das Joker Portilla kurz vor Schluss herstellte (89.).