Eine gute halbe Stunde in Unterzahl, einen Elfmeter gegen sich und nur einen eigenen Torschuss abgegeben: Dass sich Celtic am Sonntagabend den zehnten nationalen Titel in Folge sicherte, war alles andere als sicher. Die Rangers lieferten im Hampden Park zu Glasgow einen starken Auftritt ab, für den sie am Ende allerdings nicht belohnt wurden.
Von Beginn an übernahm das Team von Trainer Steven Gerrard das Kommando und war dem Gegner in allen Belangen klar überlegen. Celtic fand sich tief in die eigene Hälfte gedrängt und konnte kaum für Entlastung sorgen. Die Rangers erspielten sich Chance um Chance, scheiterten aber immer wieder am überragenden Celtic-Schlussmann Fraser Forster, der zahlreiche starke Paraden zeigte.
Jullien trifft aus Abseitsstellung - Frimpong fliegt
Nach einer Stunde stellte der frühere Freiburger Jullien das Spiel komplett auf den Kopf, als er nach einem Freistoß von Christie zur Führung für Celtic einschoss. Bitter für die Rangers: Der Torschütze und gleich zwei weitere Celtic-Akteure standen bei der Freistoß-Hereingabe von links knapp im Abseits. Der Videobeweis kommt in Schottland aber nicht zum Einsatz.
Auf der anderen Seite bekam das Drama wenig später eine weitere Note: Youngster Frimpong (18) foulte Morelos im Strafraum - Elfmeter und Rot für den Celtic-Akteur. Morelos trat selbst an und scheiterte am überragenden Forster (63.). Der Kolumbianer, der diese Saison bereits 25 Tore erzielt hat, wartet damit weiter auf seinen ersten Saisontreffer gegen Celtic.
Auch wenn sie gut eine halbe Stunde in Überzahl agieren konnten, blieb das Tor für die Rangers wie vernagelt. Die letzte Chance vergab erneut Morelos in der Nachspielzeit. So feierte Celtic nach hartem Kampf und mit ganz viel Glück den vierten Ligapokal-Triumph in Serie.