Das letzte Gruppenspiel in der Champions League ging PSV-Coach Cocu im Vergleich zum 1:0 in der Eredivisie bei Vitesse Arnhem auf einer Position verändert an: Isimat-Mirin übernahm den Job des rechten Außenverteidigers anstelle von Arias.
Auf Seiten der Russen fielen die Veränderungen umfangreicher aus: Trainer Leonid Slutskiy nahm gegenüber dem letzten Ligaspiel, das ZSKA bei Amkar Perm mit 0:2 verloren hatte, vier Wechsel vor: Alexey Berezutskiy, Amir Natcho, Wernbloom und Tosic begannen anstelle von Mario Fernandes, Vasin, Milanov (beide Bank) und Bebars Natcho.
Spannende Situation in der Gruppe B
Die Ausgangslage in der Gruppe B war vor dem letzten Spieltag noch recht offen. ZSKA konnte lediglich noch Rang drei und damit die Europa League erreichen - das allerdings mit einem Sieg aus eigener Kraft. Für PSV Eindhoven war vom ersten bis zum letzten Tabellenplatz jede Konstellation möglich. Entsprechend druckvoll begannen die Hausherren, spielten von Beginn an nach vorne und ließen - wenn auch die Präzision zunächst noch fehlte - auf eine Partie mit vielen Torraumszenen hoffen.
Dieses Versprechen konnte das Geschehen auf dem Platz im weiteren Verlauf dann aber nicht halten. Moskau fand immer besser ins Spiel, stand in der Defensive sicher und brachte die schnellen Vorstöße von Locadia, die in der Anfangsviertelstunde immer wieder für Gefahr gesorgt hatten, besser unter Kontrolle. Dabei gelang es den Russen allerdings nicht, sich auf der Gegenseite selbst gegen die PSV-Defensive durchzusetzen. Und so pendelte sich das Geschehen immer mehr zwischen den Strafräumen ein.
Bis zum ersten wirklich gefährlichen Torschuss mussten sich die Zuschauer bis zur 27. Minute gedulden: Eindhoven blockte einen Freistoß von ZSKA und leitete den schnellen Konter über Moreno ein, der auf de Jong querlegte. Dessen Kopfball war für Akinfeev allerdings kein Problem. Auf der Gegenseite zirkelte Tosic neun Minuten später einen Freistoß vom rechten Sechzehnerrand direkt auf das Tor, doch da Zoet die Situation bereinigte und Berezutski in der Schlussminute des ersten Durchgangs Bruma entscheidend störte, blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Spielbericht
Die zweite Halbzeit begann sowohl personell als auch spielerisch unverändert: Mittelfeldgeplänkel wurde nur selten von halbherzigen Offensivvorstößen unterbrochen. Obwohl es für beide Teams noch um einiges ging, gelang es keiner Mannschaft, die Initiative zu ergreifen. In den besten Szenen zielte Bruma per Freistoß zu hoch (58.) und auf der Gegenseite verpasste Musa das Tor nach Flanke von Tosic um wenige Zentimeter (61.). In der 71. Minute zappelte der Ball im Tor, doch Pereiro stand zuvor im Abseits - es war die elfte Abseitsposition der Niederländer bis hierher.
Elfmeter als Weckruf
Doch wenig später sollte der Unterhaltungswert der Partie deutlich steigen: In der 75. Minute fiel Tosic im Duell mit Guardado im Sechzehner. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt, Ignashevich trat an und verwandelte (76.). Nahezu im direkten Gegenzug gelang den Niederländern aber die Antwort. Nach einem Freistoß legte Hendrix den Ball per Kopf vor und de Jong vollstreckte (78.).
Mit dem Treffer hatte Eindhoven Blut geleckt, wollte jetzt doch noch den Sieg und damit die Runde der besten 16. Und tatsächlich gelang es dem Sekunden zuvor eingewechselten Bergwijn (für Pereiro, 85.), Pröpper zu bedienen. Der netzte aus zehn Metern ein (86.), drehte die Partie und schoss PSV damit ins Achtelfinale der Champions League.
Für Eindhoven geht es in der Eredivisie am Samstag (19.45 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Roda JC Kerkrade weiter. International steht das Achtelfinale der Champions League zwischen dem 16. und 24. Februar an. Die Auslosung findet am 14. Dezember in Nyon statt. In Russland ist bereits Winterpause, die Premier Liga fährt dort mit dem Spielbetrieb erst am 1. März 2016 fort.