Die Voraussetzungen vor dem Topspiel in den Niederlanden waren klar: Verfolger Feyenoord half angesichts von zehn Punkten Rückstand auf den noch immer ungeschlagenen Spitzenreiter Eindhoven nur ein Sieg, um die Resthoffnung auf die Titelverteidigung in der Eredivisie zu erhalten.
Doch der Start der Gäste im Philips-Stadion vor rund 35.000 Zuschauern hätte schlechter kaum sein können: De Jong bediente Bayern-Leihgabe Tillman - und dieser vollstreckte halb grätschend ins linke untere Eck zur Führung (4.). Doch Feyenoord hielt sofort dagegen und belohnte sich in Minute 22 mit dem Ausgleich. Allerdings unter gütiger Mithilfe von PSV-Verteidiger Boscagli, der als letzter Mann ins Dribbling ging und von Minteh den Ball abgeluchst bekam. Dieser umkurvte Keeper Benitez und schob cool mit rechts ein.
Nach einer intensiven ersten Hälfte war Feyenoord gefordert, noch mehr ins Offensivspiel zu investieren. Und der Plan ging zunächst auf: Der vor der Saison von RB Leipzig umworbene Geertruida drang bis zur Grundlinie durch, legte an den zweiten Pfosten, wo Torjäger Gimenez nur noch einzuschieben brauchte (61.). Der 20. Ligatreffer im 23. Einsatz des mexikanischen Nationalspielers.
Bosz beweist goldenes Händchen
Der Traum von der perfekten Saison geriet in Gefahr - weswegen Coach Peter Bosz mit Til offensiv wechselte. Es sollte eine goldrichtige Entscheidung sein, weil der ehemalige Freiburger von de Jong perfekt bedient wurde und volley ins lange Eck vollstreckte (71.). In den letzten 20 Minuten ging kein Team mehr ins volle Risiko. Tillman hatte noch eine gute Einschusschance, hob den Ball aus größerer Distanz aber deutlicher über das Tor.
PSV verteidigt durch das 2:2 den Zehn-Punkte-Vorsprung und hat den 25. niederländischen Meistertitel dicht vor Augen. Vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Königsklasse bei Borussia Dortmund (13. März) steht noch am nächsten Freitag (20 Uhr) das Auswärtsspiel bei Go Ahead Eagles Deventer an.