PSV-Coach Guus Hiddink brachte im Vergleich zum 0:3 in Schalke zwei neue Akteure. Lucius übernahm Reizigers Posten auf der rechten Abwehrseite, Vennegoor of Hesselink besetzte das Sturmzentrum und ersetzte Aissati. Christoph Daum setzte nach dem 0:4 gegen den AC Mailand gleich auf vier neue Kräfte. Aurelio und Luciano bildeten nach abgesessenen Sperren wieder die Innenverteidigung und verdrängten Cetin und Baris. Auch im Mittelfeld kamen mit Alex und Nobre zwei Neue zum Zug, die die Plätze von Yozgatli und Selcuk übernahmen.
Mit einer Gedenkminute für den am Vortag 100-jährig verstorbenen Frits Philips, Enkel des Firmengründers und in Eindhoven aufgrund seines sozialen Engagements verehrt, begann der Champions-League-Abend im Philips-Stadion. Die Ausgangslage für beide Mannschaften in Gruppe E war klar. Beide brauchten einen Sieg, um das jeweilige Ziel – Achtelfinale der Champions League bei Eindhoven, UEFA-Pokal für Istanbul – sicher zu erreichen. Durchaus munter ging es los. Beiden Teams fehlte aber der letzte Biss, so dass in der Anfangsphase keinerlei Torszenen heraussprangen. Gleich mit ihrer ersten Möglichkeit konnten die Niederländer jedoch in Führung gehen. Einen Freistoß aus dem Mittelfeld trat Farfán hoch herein. Tuncay verkalkulierte sich am Elfmeterpunkt und ermöglichte Gegenspieler Cocu in seinem Rücken den Kopfball zum 1:0 (14.). Istanbul präsentierte sich fortan zwar feldüberlegen, rannte sich aber ein ums andere Mal in der sattelfesten Hintermannschaft der Hausherren fest. So kamen die Türken kaum zu Möglichkeiten. Ein Fernschuss von Anelka, den Gomes aus dem linken unteren Eck fischte, brachte noch die meiste Gefahr (18.). Die PSV setzte hingegen im eigenen Stadion auf Konter, die allerdings zu selten konsequent ausgespielt wurden. Lediglich Farfán hätte die Führung ausbauen können, scheiterte mit einem etwas schwach geratenen Schuss aus rund 14 Metern an Volkan (31.). Auch nach der Pause zeigte sich das gleiche Bild. Fenerbahce zwar mit mehr Ballbesitz, aber ohne Mittel gegen die massierte Deckung des niederländischen Tabellenführers. Die beste Möglichkeit der Gäste hatte noch Anelka. Dem Franzosen sprang aber nach einem hohen Steilpass das Leder zu weit vom Fuß, so dass Gomes abfangen konnte (52.). Eindhoven beschränkte sich fast ausschließlich auf die Absicherung des Vorsprungs, Hiddink ersetzte Außenstürmer Robert durch den erfahrenen Verteidiger Reiziger (67.). Diese Taktik war von Erfolg gekrönt; auch, weil Fenerbahce ideen- und harmlos agierte. Eine heiße Schlussphase blieb Eindhoven erspart, da Farfán nach einer perfekt getimten Kopfballvorlage von Vennegoor of Hesselink die einzige Torchance des zweiten Durchgangs eiskalt nutzte (85.).
Trotz einer durchaus engagierten Leistung rannte Fenerbahce über die gesamte Spielzeit vergeblich an und scheiterte an einer sicheren PSV-Abwehr und der eigenen Harmlosigkeit. Mit vier Punkten bleibt die Daum-Truppe somit auf Rang vier und verabschiedet sich für diese Saison aus dem internationalen Geschäft. Eindhoven erreicht mit dem 2:0-Erfolg hingegen das Champions-League-Achtelfinale als Zweiter hinter dem AC Mailand und fängt Schalke am letzten Spieltag ab.