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Positive Entwicklung des ÖFB-Teams für Peter Stöger "keine Überraschung "

Ex-Teamspieler hebt Qualität hervor

Positive Entwicklung des ÖFB-Teams für Peter Stöger "keine Überraschung "

Peter Stöger zeigt sich begeistert über den Weg des ÖFB-Teams.

Peter Stöger zeigt sich begeistert über den Weg des ÖFB-Teams. GEPA pictures

Für das österreichische Nationalteam ist die Teilnahme an der dritten Europameisterschaft in Folge zum Greifen nahe. Nur noch zwei Punkte fehlen der ÖFB-Auswahl, um die Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland sicherzustellen und nach dem Verpassen der WM im vergangenen Winter wieder an einem Großturnier teilzunehmen. Mit vier Siegen und einem Remis aus den ersten fünf Qualifikationsspielen kann Österreich unter Teamchef Ralf Rangnick auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken, die man nun mit dem Erreichen des großen Zieles vergolden möchte. Mit einem Heimsieg im kommenden Duell gegen Belgien könnte man bereits zwei Spieltage vor Schluss für eine Entscheidung sorgen.

EM-QUalifikation

Für Ex-Teamspieler Peter Stöger, der als Aktiver 65 Länderspiele absolvierte, kommt der aktuelle Erfolgslauf des österreichischen Nationalteams nicht von irgendwo her, wie er bei "ServusTV" bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" erklärt: "Für mich ist es keine Überraschung, dass wir dastehen, wo wir stehen. Die Nationalmannschaft, die Einzelspieler haben eine unglaubliche Qualität." Zahlreiche Profis sind in den Topligen Europas engagiert und zählen dort wie etwa David Alaba, Konrad Laimer, Kevin Danso oder Michael Gregoritsch auch zum Stammpersonal bei ihren Klubs. Teamchef Rangnick hat dabei einen breiten Pool an qualitativen Spielern zur Auswahl, die regelmäßig auf hohem Niveau zum Einsatz kommen.

"Im Fußball ist der Hausverstand verlorengegangen"

"Wir haben schon gute Generationen gehabt. Aber diese Breite und so viele Spieler, die bei Topklubs eine wichtige Position einnehmen, haben wir noch nie gehabt", betont Stöger, der selbst zwar nie an einer Europameisterschaft teilgenommen hat, dafür aber die Weltmeisterschaft 1998 mit dem ÖFB-Team bestreiten durfte. Nun steht das österreichische Nationalteam nach 2016 und 2020 (wegen der Corona-Pandemie erst 2021 abgehalten) bereits vor der dritten EM-Teilnahme in Folge. Mit den beiden Siegen in der Qualifikation gegen Schweden (2:0 / 3:1), dem 1:1-Remis gegen Belgien im Hinspiel sowie dem Triumph gegen den WM-Dritten Kroatien im vergangenen Jahr in der Nations League A konnte man jedenfalls bereits beweisen, dass man qualitativ mit den Topteams aus Europa mithalten kann.

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Das will man zukünftig aber auch weltweit wieder zeigen und die erste WM-Teilnahme seit 1998 schaffen. Die nächste Weltmeisterschaft wird 2026 in den USA, Mexiko und Kanada ausgetragen, anschließend kommt es vier Jahre später zum teils umstrittenen Turnier in sechs Ländern auf drei Kontinenten. 2034 gilt Saudi-Arabien als wahrscheinlichster Ausrichter. Peter Stöger sieht den Weg des internationalen Fußball kritisch, der sich zunehmend weiter dem Profit verschreibt: "Nicht nur im Sport oder im Fußball ist der Hausverstand verlorengegangen. Alles, was man in irgendeiner Form als normal bewertet, wird weniger und weniger in Zeiten wie diesen. Die Leute treibt momentan nur die Kohle voran und es geht nicht um Nachhaltigkeit, nicht um Menschenrechte." 

Auch für Ex-Bundesliga-Manager Georg Pangl, der früher bei der UEFA engagiert war, geht die Entwicklung des Fußballs in die falsche Richtung: "Der eingeschlagene und vorgezeichnete Weg ist dem Fußball, dem Fan, dem Spieler nicht angepasst und ist eine ganze eigenartige Politik. Wenn man jetzt das Monetäre hernimmt, dann kann man dem FIFA-Präsidenten nichts vorwerfen. Er steigert die Milliarden-Einnahmen nahezu ins Unermessliche und maximiert den Gewinn. Aber es gibt auch eine Optimierung des Gewinns. Weil beim Maximieren zahlt jemand den Preis und das ist in dem Fall der Fan, der Spieler und die Umwelt. Beim Optimieren wäre das ein wenig ausgewogener."

Das österreichische Nationalteam kann sich in dieser Diskussion ohnehin nur auf den sportlichen Bereich konzentrieren und dort will man bereits in der kommenden Partie gegen Belgien am Freitag (20.45 Uhr, LIVE! auf kicker) alles klar machen. Allerdings liegt der letzte Sieg des ÖFB-Teams gegen die Belgier bereits 64 Jahre zurück. Ein Grund mehr für das Ende dieser Durststrecke zu sorgen. Wenn es eine österreichische Auswahl schaffen kann, dann die aktuelle, denn die Qualität dazu ist jedenfalls vorhanden. Trotz schmerzhafter Ausfälle.

ma

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