Alle zehn Qualifikationsspiele hatte Portugal auf dem Weg in die EM-Endrunde gewonnen - und dabei zudem nur zwei Gegentore hinnehmen müssen. Eine beeindruckende Serie, die Roberto Martinez' Mannen auch ohne Altstar Cristiano Ronaldo fortsetzen wollten. In Guimaraes gehörte die erste gefährliche Aktion allerdings den Gästen. Bei diesen hatte Neu-Nationaltrainer Jon Dahl Tomasson bei seinem Debüt hinter Sportings Shootingstar Gyökeres den Ex-Dortmunder Isak als hängende Spitze aufgeboten, dessen Hereingabe Ruben Dias knapp am eigenen Tor vorbeibugsierte (2.).
Vorentscheidung schon vor der Pause
Die schwungvollen schwedischen Anfangsminuten mit teils höchstem Pressing überstanden, übernahm die Selecao dann aber die Kontrolle und sollte diese im Verlauf der ersten Halbzeit auch nicht mehr abgeben. Matheus Nunes scheiterte mit der ersten guten Möglichkeit der Gastgeber noch an Olsen (15.), gegen den auffälligen Rafael Leao war infolge eines Pfostentreffers Bernardo Silvas allerdings auch für den schwedischen Schlussmann nichts mehr zu machen (24.).
Während den Gästen offensiv nach Isaks früher Hereingabe bis zum Pausenpfiff nichts Nennenswertes mehr einfiel, blieben die Gastgeber auch nach der Führung am Drücker und legten noch vor dem Seitenwechsel zwei weitere Treffer nach: Erst durfte Matheus Nunes nach gut 30 Minuten jubeln (33.), ehe Joao Palhinha und Nelson Semedo Bruno Fernandes in Szene setzten, der mit dem Halbzeitpfiff nur noch ins leere Tor treffen musste (45.).
Wilder Schlagabtausch mit drei Treffern in vier Minuten
Nach dem Seitenwechsel startete die Tomasson-Elf erneut besser. Gegen vereinzelt etwas leichtfüßig aufspielende Portugiesen nötigte Cajuste Rui Patricio eine erste Parade ab (49.), ehe ein wilder Schlagabtausch für drei Treffer in nur vier Minuten sorgte: Zunächst setzte Ex-Leipziger Bruma der aufkeimenden Drangphase Schwedens ein jähes Ende (57.), bevor Goncalo Ramos die postwendende Antwort durch Gyökeres (58.) konterte und auf 5:1 stellte (61.).
In der Schlussphase waren die Skandinavier weiterhin um Ergebniskosmetik bemüht, kamen aber zunächst zu keiner klaren Chance mehr. Nilssons erster Versuch mit der Hacke war kein Thema für Rui Patricio (78.), dessen Gegenüber gegen Lokalmatador Jota Silva verhinderte, dass die Hausherren das halbe Dutzend vollmachten (87.). So gebührte der Schlusspunkt den Gästen, für die der ehemalige Wiesbadener Nilsson per Kopf den Treffer zum 5:2-Endstand beisteuerte (90.).
Für im EM-Jahr in beeindruckender Frühform befindliche Portugiesen geht es am Dienstag ab 20.45 Uhr in Slowenien weiter. Schweden empfängt bereits am Montag (19 Uhr) Albanien.