Im Vergleich zum 0:0 in Frankreich wenige Tage zuvor tauschte Portugals Coach Fernando Santos auf zwei Positionen: Neben dem mit dem Coronavirus infizierten Cristiano Ronaldo rutschte auch Nelson Semedo (Bank) aus der Startelf. Es begannen Joao Cancelo sowie Diogo Jota.
Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson wechselte bei seinem Team im Vergleich zum 1:2 in Kroatien dreimal: Statt Augustinsson, Forsberg und Isak starteten Bengtsson, Claesson und Quaison.
Diogo Jota mit Tor und Vorlage
Ohne Anlaufzeit entwickelte sich vom Start weg eine unterhaltsame Partie, in der beide Mannschaften schnell das Mittelfeld überbrückten und Abschlüsse suchten - am Anfang mit klaren Vorteilen der Portugiesen. Diogo Jota schoss nach gut 60 Sekunden nur sehr knapp vorbei. Wenig später scheiterte William Carvalho aus kurzer Distanz per Kopf am Pfosten (4.). Schweden benötigte ein paar Minuten, um sich vom Druck der spielfreudigen Iberer zu befreien und selbst aktiv zu werden. Lustig vergab nach einem Eckball freistehend eine gute Gelegenheit (13.). Doch in der 21. Minute gingen die Portugiesen verdient in Führung: Der freigespielte Diogo Jota hatte am Strafraumrand das Auge für Bernardo Silva, der überlegt zum 1:0 einschoss.
Nach einer guten halben Stunde hatten die Gäste ihre bis dahin beste Phase im Spiel, Berg traf aus spitzem Winkel den Außenpfosten (35.). Effektiver zeigte sich der Europameister, denn nach kluger Flanke von Joao Cancelo erzielte Diogo Jota, der sich im Rücken der schwedischen Abwehr davongestohlen hatte, das 2:0 (44.). Erneut Berg hätte fast mit dem Halbzeitpfiff verkürzen können, doch der ehemalige Hamburger vergab eine Chance aus guter Position recht kläglich (45.+2). So ging es ohne schwedischen Treffer in die Pause.
Schweden zu unpräzise - Diogo Jota zum Zweiten
Schweden war nach der Halbzeit um Ergebniskorrektur bemüht. Berg zwang Rui Patricio per Kopf ebenso zu einer Parade (48.) wie wenig später Claesson aus der Distanz (55.). Von den Portugiesen war zunächst wenig in der Offensive zu sehen. Erst als die Gäste mit zunehmender Spieldauer die Räume immer mehr öffneten, kam Portugal immer wieder zu Kontern. Joao Felix verzog nach Alleingang zunächst (67.). Wenige Minuten später machte es erneut Diogo Jota besser, der nach kleinem Solo aus acht Metern eiskalt vollstreckte (72.). Es war die endgültige Entscheidung im Spiel.
Die Portugiesen empfangen am 14. November im möglicherweise vorentscheidenden Spiel um den Gruppensieg Weltmeister Frankreich. Ein weiterhin punktloses Schweden tritt zur gleichen Zeit zu Hause gegen Kroatien an.