Champions League Männer

THW Kiel bucht Viertelfinale in Handball Champions League

Auswärtssieg in Szeged

THW Kiel bucht Viertelfinalticket in der Champions League

Der THW Kiel blieb nervenstark gegen Szeged

Der THW Kiel blieb nervenstark gegen Szeged Sascha Klahn

Im Gruppenspiel der Machineseeker EHF Champions League benötigte der THW Kiel Anlaufzeit in der Pick-Arena in Szeged: Eine Zeitstrafe gegen Dean Bombac konnten die Zebras dann zum 2:2 (5.) von Rune Dahmke nutzen. Der slowenische Spielmacher hatte zuvor eine Zwei-Tore-Führung der Hausherren verpasst und Samir Bellahcene am Kopf getroffen.

In der temporeichen Partie hatte Szeged in den Anfangsminuten zwar ein kleines Plus zwischen den Pfosten, im Angriff schlossen die Ungarn aber oft ungenau ab. So wechselte die Führung zwischen beiden Teams hin und her, die Hausherren griffen nach einem 0:4-Lauf beim 6:9 (15.) nun zur ersten Auszeit.

Ein Spiel für die Linksaußen

Szeged fand in der Folge seine spielerische Linie wieder: Das Abräumen auf Linksaußen und auch die Spielübersicht von Imanol Garciandia waren Pluspunkte der Ungarn, die zumindest kurzfristig Kiels Fehler in der Offensive bestrafen konnten und bis auf ein Tor verkürzten (11:12).

In der Schlussminute des ersten Abschnitts behielt der Handball-Bundesligist aber die Nerven, räumte erfolgreich auf Rune Dahmke ab. Der Nationalspieler erzielte beim 14:16-Pausenstand seinen vierten Treffer, genauso häufig hatte auch Eric Johansson schon getroffen.

Ellefsen á Skipagøtu und Johansson nervenstark

Der THW Kiel tat sich nach Wiederanpfiff schwer, musste für seine Torerfolge hart arbeiten. Dennoch konnte das  Team von Flip Jicha die Führung behaupten. Vor allem Elias Ellefsen á Skipagøtu übernahm in kritischen Situationen Verantwortung, der Färinger setzte seine Mitspieler immer wieder glänzend in Szene, schnappte sich am eigenen Kreis auch mal Rebounds und schloss zudem selbst erfolgreich ab - wie mit dem Stemmwurf zum 20:21 oder dem 22:23 (48.).

Szeged ließ sich aber nicht abschütteln, auch Kiels Torwartwechsel auf Tomas Mrkva sollte das Blatt nicht wenden können. Das Plus zwischen den Pfosten war zu diesem Zeitpunkt deutlich auf Seiten der Ungarn, auch dank 15 Paraden von Mikler beim Stand von 25:25 (54.) gegenüber 7 bei Bellahcene, der in den Schlussminuten wieder zurückkehren sollte, waren die Ungarn weiter im Spiel.

Dramatische Schlussminute

Bei den Zebras war es vor allem Eric Johansson, der in den Schlussminuten Verantwortung übernahm. Er erzielte  wichtige Treffer - wie den zum 27:28 (59.) erzielte.  Der deutsche Rekordmeister hatte sich damit die Führung, die die Gäste kurz zuvor abgegeben hatten, wieder zurückgeholt. Ermöglicht hatte dies der zurückgekehrte Samir Bellahcene mit einer Glanztat.

Die Crunchtime lief längst: Szeged nahm eine Minute vor dem Ende seine letzte Auszeit. Mit dem zusätzlichen Feldspieler wollten die Gastgeber ihren letzten Angriff zum Ausgleich nutzen, doch Mykola Bilyk fing den Ball in der Deckung ab. Kiel hatte mit Ballbesitz den Sieg vor Augen.

Szeged versuchte es mit einer Pressdeckung, erzwang sogar noch einmal einen Ballverlust beim THW Kiel - Bombac spielte sich dabei aber den Ball auf den Fuß und der THW blieb so in Ballbesitz. Die verbleibenden Sekunden spielte der Handball Bundesligist dann abgeklärt herunter und jubelte über den 28:27-Auswärtserfolg, der das direkte Ticket ins Viertelfinale bedeutet.

Pick Szeged - THW Kiel 27:28 (14:16)

Pick Szeged: Mikler (15/1 Paraden), Irmsgaard; Sostaric 8/2, Jelinic 4, Garciandia 4, Martins 3, Frimmel 3, Bombac 3, Banhidi 2, Bodo, Szita, Gaber, Kalarash, Molina, Mackovsek, Szilagyi

THW Kiel: Bellahcene (8 Paraden), Mrkva; Johansson 8, Ellefsen á Skipagøtu 5, Ekberg 4/2, Dahmke 4, Wiencek 2, Landin 1, Øverby 1, Weinhold 1, Bilyk 1, Pekeler 1, Duvnjak, Reinkind, Gurbindo, Wallinius

Schiedsrichter: Mirza Kurtagic / Mathias Wetterwijk (SWE)
Zuschauer: 6569
Siebenmeter: 2/2 ; 2/3
Strafminuten: 4/8

chs