Lille hatte am Nachmittag (2:1 gegen Girondins Bordeaux) vorgelegt und Paris unter Druck gesetzt. Im Kracher gegen Lyon brauchte PSG mindestens einen Punkt, sollte Platz 1 nicht verloren gehen. Thomas Tuchel schickte dennoch nicht seine beste Elf ins Rennen, so saß Mbappé bei Anpfiff nur auf der Bank. Allerdings stand mit Neymar, Kean, di Maria, Verratti oder Paredes dennoch enorm viel Qualität auf dem Platz.
Spielerisch tat sich der Favorit dennoch schwer, ließ sich von kämpferischen Lyonern den Schneid abkaufen. Mit Ausnahme von Florenzis Volleyschuss, den Lopes erstklassig abwehrte (43.), brachte der Meister offensiv lange Zeit nichts Zwingendes zustande.
14. Spieltag
Vorne lief also nicht viel zusammen bei PSG - und dann patzte auch noch Kimpembe: Der 25-Jährige spielte einen katastrophalen Pass, die Kugel landete bei Toko Ekambi, der das Auge für Kadewere hatte - 1:0 (35.).
Auch in Durchgang zwei blieb Paris vieles schuldig. Die Hausherren waren zwar bemüht, bissen sich aber meist die Zähne am aufmerksamen Olympique aus. Die Raumaufteilung von OL war exzellent - und das war auch nach der Einwechslung von Mbappé (für di Maria, 65.) der Fall.
Weil Navas nach 66 Minuten bärenstark gegen Paqueta parierte, blieb die Pariser Hoffnung aber am Leben. Doch auch das half nichts, denn die namhafte PSG-Offensive fand bis zum Schlusspfiff kein Mittel gegen clevere Lyoner. In der Nachspielzeit gab es den nächsten harten Schlag für Tuchel. Thiago Mendes grätschte hart gegen Neymar, der sich in dieser Szene verletzte. Der Defensivakteur sah anschließend zwar nach VAR-Eingreifen Rot, das dürfte aber nur ein schwacher Trost für Tuchel gewesen sein, der das Spiel verlor, Neymar verlor und auf Platz 3 abrutschte.
Auch in Frankreich steht eine englische Woche an, beide Mannschaften sind am Mittwoch wieder an der Reihe: Paris hat dann Lorient zu Gast, Lyon Stade Brest - Anpfiff ist jeweils um 21 Uhr.