Thomas Tuchel bot gegen den Außenseiter eine Elf mit zahlreichen Stammkräften auf - unter anderem Neymar, Mbappé, di Maria und die beiden Deutschen Draxler und Kehrer. Von Beginn übernahm PSG die Initiative. Allerdings fehlte es gegen die tief stehenden und engmaschig verteidigenden Gäste zunächst an Tempo und Durchschlagskraft.
Es dauerte bis in die 21. Minute, ehe Diaby nach Maßflanke von Neymar die erste gute Chance im Spiel besaß. Wenig später zielte di Maria knapp vorbei (28.). Guingamp konnte sich nur selten befreien, wurde dann jedoch gleich gefährlich: Thuram zielte per Kopf nur knapp vorbei (32.). Dem 1:0 nahe kam Mbappé nach einer Kopfballverlängerung von Kehrer nach Eckball (42.).
Tuchel reagiert - Cavani vergibt
Nach der Pause erhöhte Tuchel mit der Hereinnahme von Verratti und Cavani für Marquinhos und di Maria das Risiko. Prompt war mehr Zug im Spiel von PSG: Cavani scheiterte in der 47. Minute an EA-Keeper Johnsson. Auf der Gegenseite indes zwang Coco Areola aus spitzem Winkel zum Eingreifen (56.). Guigamp kam nur selten über die Mittellinie, sorgte jedoch nahezu jedes Mal für Gefahr; nicht zuletzt, weil Paris im eigenen Strafraum äußerst ungeschickt zu Werke ging: Blas wurde von Meunier zu Fall gebracht. Den fälligen Strafraum verschoss Thuram jedoch (61.)!
Fast im direkten Gegenzug gelang PSG die Führung. Meunier fand am linken Pfosten Neymar, der per Kopf gegen den Lauf von Johnsson vollstreckte (62.). Hätte Cavani wenig später nach Vorarbeit von Diaby aus bester Position das 2:0 erzielt, wäre dies womöglich die Vorentscheidung gewesen. Doch so kam alles anders. Denn bei einem weiteren Entlastungsangriff der Gäste brachte diesmal Juan Bernat im Laufduell Coco unnötig zu Fall. Auch nach Video-Studium blieb Referee Benoit Bastien bei seiner Entscheidung: Strafstoß. Diesmal trat Joker N'Gbakoto an, der Areola verlud und zum 1:1 einschob (81.).
Kehrer zum Dritten - Thuram entscheidet
Als alles schon auf das bei einem Remis nach dem Ende der regulären Spielzeit fällige Elfmeterschießen hindeutete, durfte Guingamp in der Nachspielzeit ein drittes Mal am Elfmeterpunkt antreten! Diesmal hatte Kehrer den in den Strafraum eingedrungenen Thuram unnötig zu Fall gebracht. Der Gefoulte machte es selbst, hatte allerdings ein wenig Glück, dass Areola, der die Ecke geahnt hatte, den Ball nur noch abfälschen konnte (90.+3). Doch das war Guingamp egal - erst recht, als Bastien wenige Minuten später abpfiff und der Außenseiter Paris völlig überraschend ausgeschaltet hatte.
Neben Guingamp zogen auch Racing Straßburg, AS Monaco und Girondins Bordeaux ins Halbfinale des Wettbewerbs ein.