PSG-Trainer Mauricio Pochettino wechselte gegenüber dem 3:0-Pflichtsieg im Pokal bei Stade Brest kräftig durch und brachte gegen Barcelona seine stärkste Elf, die jedoch weiterhin auf den verletzten Neymar (Adduktoren) verzichten musste.
Bei den Katalanen nahm Coach Ronald Koeman nach dem 2:0-Erfolg bei CA Osasuna eine Veränderung vor: Der ehemalige Dortmunder Dembelé spielte anstelle von Innenverteidiger Umtiti, der auf der Bank saß.
Barcelona startet dominant
Barcelona ging mit der Hypothek einer 1:4-Schlappe aus dem Hinspiel in die Partie im Pariser Prinzenpark und machte sich eine erneute "Remuntada", katalanisch für Aufholjagd, zur Aufgabe. Die Koeman-Elf startete demnach sehr engagiert, erste Abschlüsse von Messi (9.) und Dembelé (11.) veränderten noch nichts am Spielstand.
In der Folge wurde die Dominanz des FCB immer deutlicher, der Ballbesitz lag konstant bei 70 Prozent. Vor allem der ehemalige Dortmunder Dembelé kam zu weiteren Chancen (13., 19.). Aber auch Außenverteidiger Dest kam einem ersten Barça-Treffer nah: Navas lenkte einen Schuss des US-Amerikaners an den Querbalken (23.).
Messi mit nur einer Weltklasse-Antwort
Doch dann gab es urplötzlich Strafstoß für die Gastgeber: Icardi wurde von Lenglet unglücklich an der Achillesferse getroffen. Mbappé verwandelte sicher und stellte damit den Spielverlauf nach einer halben Stunde komplett auf den Kopf (31.). Barça hatte allerdings die passende Antwort: Messi hämmerte den Ball aus 25 Metern präzise in den Winkel und glich den Spielstand aus (37.).
Barcelona benötigte weiterhin noch drei Tore, um zumindest in die Verlängerung zu kommen - und bekam in der Schlussphase des ersten Durchgangs dank eines plumpen Kurzawa-Fouls an Griezmann sogar noch die Chance, per Foulelfmeter in Führung zu gehen. Allerdings scheitere Messi aus elf Metern, der mit seinem unpräzisen Versuch Navas auf der Linie anschoss (45.+3).
CL-Achtelfinale am Mittwoch
Barcelona mit viel Druck, aber kaum Großchancen
Die Katalanen benötigten einige Minuten, um wieder die Dominanz des ersten Durchgangs auszustrahlen. PSG verteidigte nun mit dem ehemaligen Dortmunder Diallo (kam für den Gelb-Rot-gefährdeten Kurzawa zur Pause) etwas konzentrierter, schaffte es aber weiterhin nicht, für Entlastung zu sorgen. Marquinhos verhinderte gegen Messi den Rückstand (61.).
Die Koeman-Elf warf weiterhin alles nach vorne: Flanke um Flanke segelte in den Strafraum, doch oftmals fehlte der berühmte letzte Schritt und in mancher Szene das Quäntchen Glück. Weil PSG keine Anstalten machte, selbst in die Umschaltbewegung zu kommen, blieb es demnach beim 1:1-Unentschieden, sodass der Vorjahresfinalist mit einem blauen Auge davonkam und ins Viertelfinale der Champions League einzog.
PSG spielt am Sonntag (21 Uhr) in der Liga gegen den FC Nantes und blickt am 19. März auf die Auslosung des Viertelfinals. Barcelona empfängt am Montag (21 Uhr) Huesca im Kampf um drei weitere Punkte in La Liga.