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Gouweleeuws Missgeschick: Augsburg unterliegt PSG

FCA verliert Test gegen Paris mit 1:2

Gouweleeuws Missgeschick: Augsburg unterliegt PSG

PSG-Stürmer Mauro Icardi gegen FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw.

PSG-Stürmer Mauro Icardi gegen FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw. imago images/Shutterstock

PSG trat bei der Partie in Orleans ohne die Superstars Neymar und Kylian Mbappé an, auch die prominenten Neuzugänge Sergio Ramos, Georginio Wijnaldum und Gianluigi Donnarumma fehlten im Aufgebot. Dafür standen mit Thilo Kehrer und Draxler zwei Deutsche in der Startelf von Trainer Mauricio Pochettino, ebenso der frühere Bundesligaprofi Abdou Diallo (Mainz, BVB). Beim FCA musste Trainer Markus Weinzierl aufgrund eines Personalengpasses in der Abwehr improvisieren: Mittelfeldspieler Tobias Strobl begann erneut als Innenverteidiger, links hinten verteidigte Kilian Jakob aus der U 23.

Rechtsverteidiger Robert Gumny hatte nach einer Ecke die erste Chance für den FCA, erwischte den Ball aber nicht richtig (8.). Zehn Minuten später wehrte Keylor Navas einen Schuss von Niederlechner aus gut 20 Metern mit den Fäusten ab. Nach Ballverlust und Stellungsfehler von Jakob kam Paris zur ersten guten Chance, Rafal Gikiewicz parierte gegen Youngster Ismael Gharbi (31.). Wenig später verfehlte Mauro Icardi per Kopf das Augsburger Tor. Auf der anderen Seite wurde eine Chance von André Hahn nach einem Freistoß wegen Abseits abgepfiffen. Kurz vor der Pause setzte Draxler mit einem technischen Kabinettstückchen im Augsburger Strafraum Eric Junior Dina Ebimbe in Szene, doch wieder war Gikiewicz zur Stelle.

Niederlechner kontert Draxler - Pech für Gouweleeuw

Zur Halbzeit war für den FCA-Keeper Schluss, für ihn kam Ersatzmann Tomas Koubek ins Spiel. Raphael Framberger übernahm zudem die rechte Abwehrseite, Gumny wechselte nach links. Bei einem schnellen Gegenstoß der Franzosen, eingeleitet von PSG-Keeper Navas, bekam der FCA weder im Zentrum noch auf der rechten Seite Zugriff auf den Gegner, Draxler schloss den Angriff mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:0 ab (61.).

Nur fünf Minuten später glich der FCA aus. Niederlechner, der kurz zuvor noch an Navas gescheitert war, war nach dem folgenden Eckball und einem von Gouweleeuw gewonnenen Kopfballduell reaktionsschnell zur Stelle und traf aus fünf Metern zum 1:1 (66.). Zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten unterbrachen den Spielfluss, die Schlussphase war aber noch einmal ereignisreich.

Gut zehn Minuten vor dem Ende hatte Draxler die Riesenchance zur Führung, sein Schuss verfehlte das Augsburger Tor aber knapp. In der 90. Minute lenkte der eingewechselte PSG-Keeper Alexandre Letellier einen Schuss von FCA-Joker Sergio Cordova an den Pfosten. In der Nachspielzeit traf Augsburgs Kapitän Gouweleeuw unglücklich ins eigene Tor. Dem Niederländer misslang nach einer scharfen Hereingabe ein Klärungsversuch, der Ball senkte sich mit viel Effet über den chancenlosen Koubek hinweg in den Winkel.

So sah Augsburgs Trainer Markus Weinzierl die Leistung seiner Mannschaft: "Das Eigentor hätte es nicht mehr gebraucht zum Schluss. Es war eine solide Leistung und wieder ein Schritt nach vorne. Wir sind defensiv gefordert worden, waren sehr stabil und haben wenig zugelassen." Auch in der Umschaltbewegung und im Spiel nach vorne sah Weinzierl Fortschritte, das alles sei nach drei Wochen Vorbereitung aber "noch ausbaufähig". Der Test gegen PSG war für die Augsburger immerhin eine gute Standortbestimmung – und ein schönes Erlebnis: "Es war etwas Besonderes, hierher zu fliegen und gegen einen Champions-Legaue-Halbfinalisten der Vorsaison zu spielen."

David Bernreuther

Es war etwas Besonderes, hierher zu fliegen und gegen einen Champions-Legaue-Halbfinalisten der Vorsaison zu spielen.

Markus Weinzierl

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