Olympiakos' Zewlakow erwartet den naächsten Schritt von Real-Star Raul. dpa
Bei Olympiakos Piräus baute Coach Panagiotis Lemonis nach der 2:4-Niederlage in Madrid sein Team auf drei Positionen um. Pantos und Zewlakov ersetzten in der Hintermannschaft Torosidis und Antzas. Der Ex-Hamburger Ledesma musste Stürmerstar Kovacevic Platz machen. Bernd Schuster, der "blonde Engel" auf Reals Trainerbank, änderte seine Elf nach dem 0:2 beim FC Sevilla in der Primera Division auf zwei Positionen. Für den angeschlagenen Guti begann der wiedergenesene holländische Nationalspieler Sneijder, in der Abwehr bekam der Argentinier Heinze den Vorzug vor dem deutschen Auswahlspieler Metzelder.
Vom Anpfiff weg ging es im Georgis Karaiskakis-Stadion hitzig zur Sache. Der Gastgeber legte sogleich auf Vollgas um und zwang die Madrilenen in den Rückwärtsgang. LuaLua sorgte dabei für ein erstes Raunen im Stadion, als er artistisch aus 18 Metern zum Fallrückzieher ansetzte. Casillas konnte den Versuch aber ohne Mühe entschärfen (3.). Reals Schlussmann stand wenig später nochmals im Mittelpunkt. Er kam bei einem Laufduell mit Galletti zu spät und holte den Argentinier in Olympiakos’ Diensten kurz vor dem Strafraum von den Beinen, sah dafür die Gelbe Karte (11.).
Es dauerte etwa eine Viertelstunde, ehe der spanische Meister ins Spiel fand. Über Robinho fanden die Kastilier die Lücke in der Abwehr der Griechen, doch der Brasilianer vergab die Chance mit einem unplatzierten Schuss gegen Nikopolidis. In der Mitte lauerte Van Nistelrooy freistehend und beschwerte sich anschließend vehement (15.). Im Minutentakt gab es nun Chancen für die Gäste: Erst entschärfte Nikopolidis einen Flankenschuss von Sneijder (18.), dann hatte Van Nistelrooy die Möglichkeit, wurde aber von Zewlakow im letzten Moment am Abschluss gehindert (20.).
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Gefährlich für Madrid wurde es, wenn Olympiakos Angriffe schnell und flach vortrug. Meist war dabei Djordjevic beteiligt. So auch in Minute 22, als Gago mit vollem Einsatz den entscheidenden Pass des Serben auf den in der Mitte lauernden Galletti verhinderte.
Wieder auf der anderen Seite des Spielfelds rettete der Pfosten nach einem Schuss von Diarra für das von Nikopolidis gehütete Tor. Sneijder hatte eine Ecke zuvor flach hereingetreten (24.). Jetzt wurde es etwas ruhiger vor den Toren. Doch an Engagement wurde das Spiel keinesfalls ärmer, denn beide Teams spielten weiterhin mit hohem körperlichem Einsatz. Die letzte große Möglichkeit der ersten Hälfte besaß Van Nistelrooy, der nach einem Traumpass von Sneijder mit einem Heber aus 18 Metern nur an die Latte traf (36.).
In Durchgang Zwei nahm Real nun das Heft in die Hand. Außer einer Doppelchance von LuaLua und Galletti – resultierend aus einer zu kurzen Abwehr von Cannavaro – war von den Griechen nur wenig zu sehen (55.). Real hielt nun besser die Positionen und spielte variantenreich über die Flügel, es ergaben sich in der Folge beste Möglichkeiten. Zweimal Van Nistelrooy (60., 63.), Raul und Sneijder von der linken Seite (69.) sowie Robinho aus 12 Metern (71.) vergaben diese jedoch oder scheiterten am guten Nikopolidis. Die Griechen trotzten, angetrieben vom lautstarken Publikum, dem Druck Reals und retteten das Unentschieden über die Zeit, profitierten dabei auch von den wenig planvollen letzten Angriffen der Gäste.
Der nächste Champions-Leaugue-Auftritt führt Olympiakos nach Italien. Lazio Rom ist der Gegner. Real Madrid muss sich im Bremer Weserstadion beweisen.