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Offiziell: Cristiano Ronaldo wechselt nach Saudi-Arabien

Portugiese verlässt Europa erstmals und wird noch reicher

Offiziell: Cristiano Ronaldo wechselt nach Saudi-Arabien

Spielt künftig in keiner europäischen Topliga mehr: Cristiano Ronaldo.

Spielt künftig in keiner europäischen Topliga mehr: Cristiano Ronaldo. IMAGO/Bildbyran

Laut "Forbes" war Lionel Messi zuletzt der bestbezahlte Sportler der Welt, doch schon bald wird sein alter Rivale an ihm vorbeisausen: Cristiano Ronaldo wechselt wenige Wochen nach seinem provozierten Abschied bei Manchester United ablösefrei zu Al-Nasr in die saudi-arabische Hauptstadt Riad.

Erstmals verlässt der 37-jährige Portugiese damit Europa und verabschiedet sich wohl endgültig vom Traum, noch einmal in der Champions League aufzulaufen, die er mehr als ein Jahrzehnt geprägt hat wie kaum ein anderer. Im Gegenzug wird er noch viel reicher werden, als er ohnehin schon ist.

Pro Saison knapp 200 Millionen Euro - inklusive begleitender Werbedeals - soll der Wechsel Cristiano Ronaldo einbringen, der sich dem Vernehmen nach für zweieinhalb Jahre an Al-Nasr band. Es ist der nächste Coup eines Landes, das wie seine Nachbarn Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate mit aller Macht über den Sport nach mehr Einfluss strebt. 

Erst Messi, jetzt Ronaldo: Saudi-Arabien erweitert seinen Einfluss

Unter anderem sicherte sich Saudi-Arabien bereits die Asiatischen Winterspiele 2029 und dürfte auch den Zuschlag für die Asien-Meisterschaft 2027 erhalten. Außerdem wird erwartet, dass sich das Land, dessen Regime seit Jahren zahlreiche Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, für die WM 2030 bewerben wird. Dafür soll auch Cristiano Ronaldo nach dem Ausklingen der Karriere in einer Art Botschafterrolle werben, obwohl auch Portugal gemeinsam mit Spanien und voraussichtlich der Ukraine das Turnier ins Land holen will.

Messi ist schon seit einigen Monaten bestens bezahlter "Botschafter für den Tourismus in Saudi-Arabien", nun verschafft dem Wüstenstaat mit Cristiano Ronaldo der zweite Dominator der jüngeren Fußballgeschichte weltweite Aufmerksamkeit.

"Diese Verpflichtung wird künftige Generationen inspirieren"

Entsprechend feierlich las sich auch das Instagram-Statement von Ronaldos neuem Arbeitgeber: "Damit wird mehr als nur Geschichte geschrieben", hieß es dort. "Dies ist eine Verpflichtung, die nicht nur unseren Klub dazu inspirieren wird, noch größere Erfolge zu erreichen, sondern die auch unsere Liga, unsere Nation und künftige Generationen von Jungen und Mädchen dazu inspirieren wird,  die beste Version ihrer selbst zu sein." 

Der Rekord-Torschütze der portugiesischen Nationalmannschaft, der Champions League und der EM-Geschichte war im Sommer 2021 nach drei Jahren in Turin zu Manchester United zurückgekehrt, wo er einst zum Weltklasse-Spieler gereift war. Doch sein zweites Engagement floppte sowohl sportlich als auch atmosphärisch. Nach einer vorübergehenden Suspendierung wegen einer verweigerten Einwechslung und einem unabgesprochenen TV-Interview, in dem er Klub und Trainer Erik ten Hag scharf kritisierte, lösten die Red Devils seinen Vertrag auf - und öffneten damit die Tür für Al-Nasr und Saudi-Arabien.

jpe

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