Österreichs U-21-Trainer Werner Gregoritsch tauschte nach dem mühsamen 1:0-Sieg auf den Färöern vier Akteure: Lazaro, der erst am Sonntag zur U 21 kam, Wydra, Laimer und Jäger rückten für Mwene (nicht im Kader), Serbest, Dovedan und Kvasina (alle Bank) in die Startelf.
Deutschlands U-21-Coach Stefan Kuntz mischte nach dem 4:3-Sieg gegen Russland kräftig durch und veränderte seine Anfangsmannschaft auf gleich sieben Positionen. Torhüter Schwäbe, Weiser, Tah, Süle, Ginter, Dahoud und Gnabry wurden durch Huth, Stark, Akpoguma, Toljan, Öztunali, Haberer und Amiri ersetzt.
Die Veränderungen in der Startelf brachten die Nachwuchs-Nationalmannschaft nicht aus dem Rhythmus. Die Elf um Kapitän Arnold hatte von der ersten Minute an das Spiel im Griff. Die erste Torannäherung verzeichnete die DFB-Elf in der vierten Minute: Amiri zwang Österreichs Torhüter Bachmann mit einem Freistoß zu einer Parade. Danach bemühten sich die dominanten Deutschen, den Abwehrriegel der Gastgeber zu überspielen, doch rund um den Strafraum scheiterten sie meistens am engmaschigen Defensivnetz der Rot-Weiß-Roten. So war es fast schon logisch ein Distanzschuss, der in der 12. Minute die Führung der DFB-Elf zur Folge hatte: Amiri schob den Ball im Mittelfeld zu Arnold. Der Wolfsburger hatte viel Platz und hielt aus 30 Metern einfach drauf. Der Ball klatschte gegen die Latte und sprang von da ins Tor.
Österreich wird spät wach - Friesenbichler vergibt zweimal
Nun verlor die Partie deutlich an Tempo. Die deutsche U 21 hielt den Ball oft in den eigenen Reihen, während Österreich weiterhin keine einzige Torchance zu Stande brachte. Zwar konnten die Gastgeber mit fortlaufender Spieldauer die deutsche Offensivabteilung um Sané, Selke und Öztunali etwas konsequenter vom eigenen Strafraum fernhalten, doch ging die Defensivarbeit sehr zu Lasten der Offensive. Es dauerte bis zur 44. Minute, bis Friesenbichler eine Wydra-Flanke per Kopf links neben das Tor setzte. Kurz darauf bot sich dem Angreifer von Austria Wien eine noch besser Chance zum Ausgleich: Weil ein Steilpass Akpoguma auf dem falschen Fuß erwischte, war er plötzlich frei durch. Deutschlands Torhüter Huth war jedoch aufmerksam aus seinem Kasten geeilt, wartete an der Strafraumkante und blockte den Schuss mit der Hüfte ab (45.).
Gruppe 7, 15. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Spiel aus der ersten Hälfte fort. Österreich mühte sich, Deutschland verwaltete den Vorsprung geschickt und musste so gut wie nie ans Limit gehen. Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff hätte Öztunali auf 2:0 erhöhen können, doch er scheiterte aus kurzer Distanz an Bachmann (49.). Besser machte er es drei Minuten später. Sané zog von außen nach innen und schoss aus rund 16 Metern. Bachmann ließ die Kugel nur abtropfen. Öztunali war zur Stelle und schob den Ball überlegt ins rechte Eck (52.). Nur sechs Minuten später folgte die endgültige Entscheidung. Der eingewechselte Gruber spielte einen üblen Fehlpass vor dem eigenen Strafraum direkt in die Füße von Sané. Dessen Ablage schoss Selke aus wenigen Metern überlegt über die Linie (58.).
Nummer vier: Haberer macht's vom Punkt
Nun war die Partie gelaufen, doch die DFB-Elf spielte weiter nach vorne. Amiri (71.), Selke (75.) und Haberer (75.) verpassten das vierte Tor. Das fiel schließlich in der 78. Minute. Prömel wurde im Strafraum gefoult. Den anschließenden Strafstoß versenkte Haberer im linken Eck. Danach passierte nicht mehr viel. Wenige Minuten vor Schluss betrieb Lienhart nach einem Eckball per Kopf Ergebniskosmetik und traf zum 1:4 aus Sicht der Gastgeber. Es war Deutschlands erster Gegentreffer während der Qualifikation auf fremdem Platz.
Die deutsche U 21 ist am 10. November bei einem Freundschaftsspiel gegen die Türkei gefordert.