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Die Partie begann aufgrund von Anreise-Problemen der Würzburger Kickers mit einer rund 20-minütigen Verspätung. Offenbar schien den Gästen, die bei einem Sieg oder einem Patzer der DJK Vilzing frühzeitig die Meisterschaft unter Dach und fach bringen konnten, die lange Busfahrt noch etwas in den Knochen zu stecken.
In den ersten 45 Minuten sahen die 647 Zuschauer im Nürnberger Max-Morlock-Stadion ein zerfahrenes Spiel. Würzburg hatte etwas mehr vom Spiel, war aber im eigenem Ballbesitz zu unkonzentriert, um den Abwehrblock der Mittelfranken zu knacken. Entweder war der letzte Pass zu ungenau oder der Abschluss - wie bei Sanés zu ungenauem Kopfball aus sechs Metern (8.) - nicht entschlossen genug. So plätscherte die Partie bei frühlingshaften Temperaturen zunächst vor sich hin.
Hin und wieder wagte sich auch der kleine Club in die Hälfte des Primus, so in der 31. Minute, als Joachims zum Seitfallzieher ansetzte, das Tor aber doch deutlich verfehlte. Auf der Gegenseite hatten die Kickers wenig später die erste wirklich gute Chance des Spiels. Sané kam aus acht Metern zum Abschluss, FCN-Abwehrchef Menig klärte in höchster Not zur Ecke. Kurz darauf war Pause.
Moll vergibt - Forkel trifft
Auch nach der Pause ging es zunächst zäh weiter. Nürnberg hatte durch einen Distanzschuss von Wiltz und einen Schuss von Forkel, der knapp am rechten Pfosten vorbeistrich, die einzigen Torraumszenen in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Auf der Gegenseite hätten die Kickers in der 64. Minute beinahe das 1:0 erzielt. Moll scheiterte aus acht Metern am glänzend reagierenden Reichert im FCN-Kasten. Kurz darauf fiel das 1:0 für Nürnberg. Forkel kam im Würzburger Strafraum an den Ball und schoss aus rund zehn Metern unhaltbar ins linke Eck.
Sektkorken knallen bereits vor Abpfiff
Ab der 70. Minute spielte der weitere Spielverlauf keine Rolle mehr. Aufgrund der 20-minütigen Verspätung hatte sich in der Schlussphase bereits herumgesprochen, dass Verfolger Vilzing gegen Bamberg verloren hatte und die Kickers somit auch bei einer Niederlage als Meister feststehen würden. Angesichts der Professionalität beider Mannschaften spielten beide Seiten das Spiel kontrolliert zu Ende, bevor die Meisterfeier ihren Lauf nehmen konnte.
Die Würzburger Kicker qualifizieren sich durch die Meisterschaft für die Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord und den DFB-Pokal. Den Club-Youngsters winkt der Titel der besten Profi-Reserve der Liga.