Club-Coach Alois Schwartz musste nach dem 2:0 gegen Hannover 96 verletzungsbedingt umstellen: Mühl und Leibold kamen für die angeschlagenen Bulthuis (Oberschenkelverletzung) und Möhwald (Wadenprobleme) in die Mannschaft.
Schalkes Trainer Markus Weinzierl rotierte nach dem überzeugenden 3:0 gegen Mainz auf fünf Positionen: Baba, Stambouli, Junior Caicara, Konoplyanka und Huntelaar ersetzten Kolasinac, Geis, Schöpf, Goretzka und den angeschlagenen di Santo.
S04 belohnt sich für die Dominanz
Von Beginn an wollte der Erstligist zeigen, wer am Ende des Abends eine Runde weiterziehen sollte. Die formstarken Schalker hatten deutlich mehr Ballbesitz, drückten die Franken tief in deren Hälfte. Die erste Chance gehörte aber dem Club: Matavz köpfte eine Kempe-Ecke knapp am zweiten Pfosten vorbei (8.). Anschließend machten die Königsblauen ernst, Konoplyanka scheiterte erst noch frei vor Kirschbaum (16.). Vier Minuten später machte es der Ukrainer besser: Eine Meyer-Ecke verlängerte er mit dem Stollen elegant ins lange Eck - 1:0. Nachdem Nürnberg eine vielversprechende Konterchance über Kempe unzureichend ausspielte, erhöhte der Favorit nach einer halben Stunde auf 2:0. Junior Caicara ließ drei Nürnberger stehen, Huntelaar besorgte den Rest (31.).
Ukrainischer Torinstinkt
Die Franken tauchten nur selten gefährlich vor Fährmann auf. Ganz anders die Europa-League-Teilnehmer aus Gelsenkirchen, die durch Konoplyanka und Huntelaar hätten erhöhen können (38., 40.). Sekunden vor der Pause fiel dann aber doch noch das 3:0, weil Nürnberg erneut eine Meyer-Ecke nicht anständig verteidigt bekam. Wieder bedankte sich der auffällige Konoplyanka mit seinem schwächeren Linken (45.).
Baba bringt FCN zurück
DFB-Pokal, 2. Runde
Nach dem Seitenwechsel schwang beim Club früh eine Portion Frust mit, Burgstaller und Brecko holten sich Gelbe Karten ab (49., 55.). Bei Schalke war es allen voran Konoplyanka, der große Lust auf Fußball versprühte. Seinen unangenehmen Aufsetzer lenkte Kirschbaum neben das Tor (54.). Fünf Minuten später bebte dann die Nürnberger Nordkurve: Kempe kam nach Einzelleistung von Burgstaller zum Schuss, Baba drückte das Leder am Ende unglücklich über die eigene Torlinie - 1:3. Kurz darauf hatte Baba die Chance, seinen Fehler auszubügeln, doch sein Linksschuss klatschte nur an den Pfosten (63.).
Kempe macht's nochmal richtig spannend
Auch dadurch wurde die Hoffnung der Gastgeber zusätzlich genährt - und fand in der 66. Minute ihren Höhepunkt. Junior Caicara fällte Behrens, Kempe verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:3 (68.). Schalkes Hintermannschaft schwamm in der Folge gewaltig, von der vorherigen Dominanz war nur noch wenig übrig. Joker Salli hatte nach Kempes Vorlage gar die Chance zum 3:3, zielte aber zu weit nach rechts (75.). In den Schlussminuten zitterte S04 den fünften Sieg im sechsten Pflichtspiel hintereinander über die Zeit.
Nürnberg spielt nach der tollen Aufholjagd am Montag (20.15 Uhr) bei St. Pauli, dem Tabellenletzten im Unterhaus. Auf Schalke wartet nach dem Achtelfinal-Einzug am Samstag (18.30 Uhr) das brisante Revierderby in Dortmund.