Nürnbergs neuer Coach Dieter Hecking - der Sportvorstand übernahm das Amt vom entlassenen Markus Weinzierl und agiert nun in Doppelfunktion - schickte den FCN nach dem 0:5-Desaster in Heidenheim in einem 4-3-3 und mit drei Neuen aufs Feld: Möller Daehli, Schleimer und Lohkemper ersetzten Geis, Daferner (beide Bank) und Valentini (Rot-Sperre).
Auch Sandhausen hatte nach dem 0:3 gegen den KSC Trainer Alois Schwartz vor die Tür gesetzt und Tomas Oral installiert. In einem 4-2-3-1 und mit sechs Wechseln in der Startelf traten die Kurpfälzer zu Beginn durchaus dominant auf. Immer wieder gewann der SVS den Ball in der Nürnberger Hälfte, über Flanken wurde häufig Pulkrab gesucht. Den für Al Ghaddioui gestarteten Angreifer hatten Hübner und Schindler aber weitestgehend im Griff.
2. Bundesliga - 22. Spieltag
Während Sandhausen das Spiel machte, zog sich Nürnberg lange Zeit weit zurück. Konter schienen das ausgemachte Ziel von Hecking, einen ernsthaften Angriff bekam der FCN in Durchgang eins aber nicht zustande. Nach 22 Minuten musste Hecking erstmals wechseln, Geis kam für den am Knie angeschlagenen Schleimer. Struktur konnte aber auch er dem Nürnberger Spiel nicht verleihen, SVS-Schlussmann Drewes wurde nur bei einem harmlosen Versuch von Gyamerah geprüft (44.).
Drewes nur einmal gegen Duah zur Stelle
Auch nach Wiederanpfiff änderte sich nichts an der offensiven Hilflosigkeit beider Teams. Facettenreich war derweil das Wetter in Nürnberg, Graupelschauer, Sonnenschein und Schneefall wechselten sich regelmäßig ab. Apropos Wechsel: Hecking brachte nach 62 Minuten Shuranov und Duman in die Partie.
Ertrag? Weiterhin Fehlanzeige. Ein Abschluss von Duah, der sich gegen Höhn durchsetzen konnte, zwang Drewes zu einer ersten ernsthaften Parade (74.). Und der Schweizer sollte es auch sein, der das Spiel doch noch auf die Seite der Hausherren zog: Zhirov foulte Duah im Strafraum, bei wildem Schneetreiben behielt der Angreifer den Durchblick und traf in die Mitte (86.).
Beinahe gelang Duah sogar noch ein zweiter Treffer, aus einer knappen Abseitsposition köpfte er ins linke Eck (90.). Von Sandhausen kam in den letzten Minuten nichts mehr - und so entschied der FCN das Kellerduell für sich. Am kommenden Samstag (13 Uhr) müssen die über Nacht zwölftplatzierten Franken zum Hamburger SV. Auf Sandhausen, das 18. bleibt, wartet zur gleichen Zeit das Heimspiel gegen Kiel.