Norwegens Coach Stale Solbakken wechselte nach dem 4:0 auf Zypern dreimal: Strandberg, Berg und Bobb begannen für Ajer, Solbakken und den Ex-Leipziger Sörloth (alle Bank). Auch Spaniens Trainer Luis de la Fuente nahm gegenüber dem 2:0 gegen Schottland drei Änderungen vor: Fran Garcia, Fabian und Ansu Fati starteten für Merino, Oyarzabal (beide Bank) und Balde (nicht im Kader).
Mit Anpfiff ging es intensiv, aber fair zur Sache. Beide Teams kamen jedoch lange vorne kaum zur Geltung. Carvajals Schuss über die Latte war ein erstes Warnzeichen der Spanier (13.), wie erwartet sammelten die Iberer reichlich Ballbesitz. Norwegen versuchte es über Konter, die in letzter Linie aber nicht konsequent genug ausgespielt wurden.
Morata verschenkt spanische Führung
Apropos inkonsequent: Spaniens Kapitän Morata kostete sein Team die Führung, er drückte die Kugel aus einer Abseitsposition über die Linie, obwohl diese nach einer unglücklichen Aktion des Norwegers Strandberg sicher ins Tor gegangen wäre (20.). Das deutsche Schiedsrichtergespann um Tobias Stieler nahm den Treffer nach einem VAR-Einsatz von Bastian Dankert zu Recht zurück (23.).
Fortan wurde Norwegen besser, gefährlicher blieben die Gäste aus Spanien, für die Morata über das Tor köpfte (41.). Kurz vor der Pause wurde Haalands Schuss im Strafraum entscheidend von Laporte geblockt (42.) - der ehemalige Kiez-Kicker Östigard (jetzt Neapel) köpfte außerdem aus guter Position vorbei (45.+3).
Zweiter VAR-Einsatz - diesmal pro Spanien
Zur Pause kam bei Spanien Oyarzabal für Ansu Fati und der Wechsel sollte sich schnell bezahlt machen: Oyarzabals Abschluss wurde geblockt, flipperte jedoch zu Gavi, der platziert die Führung erzielte (49.). Diesmal hielt der Treffer auch einer VAR-Überprüfung stand.
Zu diesem Zeitpunkt war Norwegens Chance auf eine direkte EM-Qualifikation dahin und die Hausherren wussten dies, sie erhöhten den Druck merklich. Vorne fehlte es aber am gewissen Etwas, Unai Simon im Tor wurde nicht geprüft.
Norwegen harmlos - Schottland profitiert
Auch in der Schlussphase blieben Ödegaard, Haaland und Co. weitestgehend blass, Spanien konzentrierte sich aufs Verteidigen. Die Iberer wurden nicht mehr in Bedrängnis gebracht und es blieb trotz acht Minuten Nachspielzeit beim 1:0. Durch dieses qualifiziert sich neben dem neuen Tabellenführer Spanien auch Schottland direkt für die EM 2024, während Norwegen nur noch über die Play-offs der Nations League geringe Chancen hat.