Weltmeisterschaft

Handball-WM 2023: Norwegen dominiert auch Argentinien

Deutscher Hauptrundengegner hält sich schadlos

Röd und Sagosen gehen voran: Norwegen dominiert auch Argentinien

Fünfmalige Torschützen unter sich: Sander Sagosen (li.) mit Magnus Röd.

Fünfmalige Torschützen unter sich: Sander Sagosen (li.) mit Magnus Röd. imago images

Den Skandinaviern gelang gegen tapfer kämpfende Argentinier am Sonntagabend ein 32:21 (16:12)-Sieg. Damit hat das Team von Cheftrainer Jonas Wille mit 4:0 Punkten die gleiche Bilanz wie die Niederlande, gegen die am Dienstag dann das entscheidende Duell um Platz eins in Gruppe F steigt.

Die Argentinier hatten nach der deutlichen Niederlage gegen die Niederlande (19:29) bereits einen Tiefschlag einstecken müssen, während Norwegen mit einem Kantersieg gegen Nordmazedonien zum Auftakt für ein Ausrufezeichen gesorgt hatte (39:27). Dementsprechend waren Favoriten- und Außenseiterrolle vor dem Aufeinandertreffen der beiden Teams klar verteilt.

Nach ausgeglichenen ersten Minuten sorgte Magnus Gullerud in der siebten Minute für die erste Zwei-Tore-Führung Norwegens (4:2). Kampfstarke Argentinier ließen sich in dieser Phase aber nicht abschütteln und hielten stets den Anschluss - so auch beim 5:6 durch einen Siebenmetertreffer von Ignacio Pizarro (11.).

Sagosen dreht allmählich auf

Die Torhüter spielten im ersten Durchgang nur eine untergeordnete Rolle, stattdessen riss THW Kiel-Star Sander Sagosen das Spiel kurzzeitig an sich und nagelte den Ball nach einer Viertelstunde zum 10:7 ins Netz. Guillermo Milano reagierte mit seiner ersten Auszeit und konnte in der Folge beobachten, wie sein Team sich wieder steigerte und durch Diego Simonet aufschließen konnte (9:10, 20.). Die Verantwortung der Argentinier verteilte sich offensiv dabei besonders auf drei Schultern: Neben Simonet und Pizarro hatte bis dato nur Ramiro Martinez getroffen.

Obwohl die Südamerikaner auch in den letzten zehn Minuten vor der Pause nicht aufsteckten, zog Norwegen nun allmählich davon: Tobias Gröndahl stellte auf 14:10 (25.), und obwohl Pedro Martinez Cami einen geklauten Ball kurzerhand zum 12:14 verwertete (28.), führten die Skandinavier zur Pause mit 16:12. Norwegen kam mühelos zu Toren, während Argentinien sich arg strecken musste.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Argentinier zwar weiterhin kampfstark, verloren aber dennoch an Boden. Beim Stand von 13:17 drückte Milano ein weiteres Mal auf den Buzzer (37.), musste in der Folge aber zusehen, wie die Skandinavier seinem Team immer weiter enteilten und beim 22:14 durch Magdeburgs Christian O'Sullivan erstmals mit acht Toren führten (42.).

Beim 26:16 waren es dann erstmals zehn Tore Differenz (50.), Argentinien fiel offensiv nichts mehr ein. Die Folge: das 27:16 durch Kiels Harald Reinkind (51.). Mit dem 32:21-Endstand, der leistungsgerecht ausfiel, ergibt sich in Gruppe F indes eine besondere Konstellation. Am Dienstag steigen gleich zwei "Finals": Ab 18 Uhr eines zwischen Argentinien und Nordmazedonien um den Hauptrundeneinzug und eines ab 20.30 Uhr zwischen Norwegen und den Niederlanden um Platz eins.

Norwegen - Argentinien 32:21 (16:12)

Norwegen: Bergerud, Säveras - Barthold 5/1, Röd 5, Sagosen 5/1, Björnsen 4, Johannessen 4, Gröndahl 2, O'Sullivan 2, Överby 2, Blonz 1, Gullerud 1, Reinkind 1, Aga Eck, Gulliksen, Thorsteinsen Toft
Argentinien: Bar, Maciel - D. Simonet 7, I. Pizarro 4/3, Martínez 3, P. Simonet 2, Barcelo Garcia 1, Casanova 1, Castro 1, Martinez Cami 1, Vainstein 1, Bonanno, Cangiani, Lombardi, Moscariello, Parker
Schiedsrichter: Amar Konjicanin (Bosnien und Herzegowina)/Dino Konjicanin (Bosnien und Herzegowina)
Zuschauer: 3750
Strafminuten: 4 / 10
Disqualifikation: - / -

Das ist der deutsche Kader für die Handball-WM 2023