Nach der Endrunde in der Nations League, bei der die Italiener nach der Halbfinal-Niederlage immerhin das Spiel um Platz 3 für sich entscheiden konnten, ging es für die Azzurri wieder in der EM-Quali ans Werk. Dort wartete Nordmazedonien, gegen das Italien in den Play-offs des vergangenen Jahres zum wiederholten Male die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft aus der Hand gegeben hatte (0:1).
Gleichzeitig war es auch das erste Spiel des neuen Trainer Luciano Spalletti, der erst vor wenigen Wochen das Amt von Roberto Mancini übernommen hatte. Bevor die Partie begann, gedachten beide Teams den mittlerweile über 1000 Opfern des Erdbebens in Marokko.
Viele gute Chancen, aber kein Tor
EM-Qualifikation
Italien zog auf einem etwas schwer zu bespielenden Rasen gleich zu Beginn des Spiels den Ballbesitz in ihre eigenen Reihen, ein erster Treffer zählte aber wegen einer deutlichen Abseitsstellung zurecht nicht (3.). Die ersten Chancen gab es nach gut einer Viertelstunde - dafür aber dann gleich einige hochprozentige auf einmal. Zunächst war Dimarcos Querpass zu unsauber (15.), ehe sowohl Mancini (15.) als auch Miovski auf der anderen Seite (20.) am Tor vorbeiköpften. Auch Tonali mit einem Pfostentreffer (22.) sowie Cristante nach einer Ecke (22.) brachten den Ball nicht im Tor unter.
In der Folge flachte die Partie, die intensiv geführt wurde, etwas ab. Nordmazedonien lauerte immer wieder auf Kontersituationen, wie in der 32. Minute bei der Hereingabe von Alioski. Die Gäste hatten vor der Pause noch eine dicke Chance, doch Politanos Abschluss wurde in höchster Not geblockt (40.). Mit einem 0:0 ging es folglich in die Pause.
Immobile trifft nach der Pause
Einen besseren Start in den zweiten Durchgang hätten sich die Italiener dann nicht wünschen können: Nach einem Lattentreffer von Barella staubte Immobile per Kopf ab (47.). Die Führung veränderte zunächst einmal nichts am Spielgeschehen, weiterhin bestimmten die Gäste das Geschehen, die zwei besten Chancen ab da an gingen aber auf das Konto der Hausherren. Italien-Legionär Elmas schoss aber zweimal am Tor vorbei, beim zweiten Mal nur hauchzart (54., 67.).
Bardhis sehenswerter Ausgleich
Je länger das Spiel dauerte, desto mehr witterte Nordmazedonien seine Chance, mindestens einen Treffer auf die Anzeigetafel zu bringen. Italien wackelte nun etwas und schenkte zwei Freistöße aus gefährlicher Position her. Der erste landete noch in der Mauer, den zweiten ließ Freistoßspezialist Bardhi sehenswert im Netz zappeln (81.).
Italien fiel in der Folge kaum bis gar nichts ein, entsprechend wenig Mühe hatten die Gastgeber auch, die kaum vorhandenen Aktionen im letzten Drittel zu unterbinden. Bis in die Schlussminuten der Nachspielzeit hatte Italien kaum mehr längere Szenen, in denen sie den Ball in der gegnerischen Hälfte zirkulierten. Nordmazedonien verteidigte bis zum Ende couragiert und sicherte sich einen am Ende nicht unverdienten Punkt.
Damit endete das Debüt von Luciano Spalletti an der Seitenlinie der Italiener durchwachsen. Die Squadra Azzurra liegt damit, bei einem Spiel weniger, weiterhin punktgleich mit Nordmazedonien auf Rang drei, mit drei Punkten Rückstand auf die zweitplatzierten Ukrainer.