EM

Nemec: "Chancen stehen 50:50"

Slowakei optimistisch - Champagner für Journalisten

Nemec: "Chancen stehen 50:50"

Kündigte einen "großen Kampf" gegen das DFB-Team an: Martin Skrtel.

Kündigte einen "großen Kampf" gegen das DFB-Team an: Martin Skrtel. picture alliance

Zur Feier des Tages gab es Champagner. Der slowakische Verbandsboss Jan Kovacik reichte den Journalisten aus dem Heimatland bereits am Freitag ein paar Flaschen des typisch französischen Schaumweins. Der Anlass: "Das größte Spiel in der 23-jährigen Geschichte unseres Verbandes", so Kovacik zum anstehenden Duell mit dem Weltmeister. "Deutschland ist der Topfavorit auf den Titel. Aber wir stehen als ein Team zusammen. Wenn wir gewinnen sollten, wäre das nicht nur eine Sensation für die Slowakei. Es wäre eine Sensation für ganz Europa", träumt Kovacik von einer Überraschung.

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Auch Kapitän Martin Skrtel äußerte sich selbstbewusst vor dem Spiel gegen die favorisierten Deutschen. "Wir glauben fest daran, dass das Achtelfinale nicht unser letztes EM-Spiel sein wird. Das wäre eine Riesensache für das ganze Land. Unser Ziel muss es sein, die Schwächen der Deutschen zu nutzen und ihre Stärken zu kontrollieren", sagte der Abwehrspieler in Diensten des FC Liverpool.

Auch Angreifer Adam Nemec sieht für seine Slowaken in den deutschen Schwächen eine Siegchance: "Wir haben während der EM die guten, aber auch die nicht so guten Seiten der deutschen Mannschaft gesehen", so der ehemalige Lauterer. "So hatten die Polen zum Beispiel viele Tormöglichkeiten. Ich denke, die Chancen stehen 50:50."

Svento angeschlagen, Pekarik soll spielen

Nicht überbewertet wissen will Abwehrchef Skrtel indes den slowakischen 3:1-Testspielerfolg am 29. Mai in Augsburg - auch wenn damals mit Jerome Boateng, Joshua Kimmich, Jonas Hector, Sami Khedira, Mario Götze und Mario Gomez immerhin sechs Akteure in der deutschen Startelf standen, die auch am Sonntag in Lille in der Anfangsformation erwartet werden. "Das war natürlich ein anderes Spiel vor ein paar Wochen. Aber für den Kopf ist es gut zu wissen, dass wir sie schlagen können", meint Skrtel, der sicher ist, dass "wir ihnen einen großen Kampf liefern - daran besteht kein Zweifel".

Voraussichtlich in Bestbesetzung wird die Slowakei in die "besondere Partie" (Kovacik) gehen. "Es gibt keine ernsthaften Verletzungen in der Mannschaft. Aber ich weiß noch nicht, ob uns alle Spieler zur Verfügung stehen", erklärte Trainer Jan Kozak. Lediglich Dusan Svento vom 1. FC Köln litt zuletzt unter muskulären Problemen. Alle anderen angeschlagenen Spieler seien laut Mannschaftsarzt Jan Batalik fit. Auch Peter Pekarik von Hertha BSC soll trotz seiner angebrochenen Nase mit einem Spezialverband spielen.

jom