Neapels Coach Rafael Benitez rotierte im Vergleich zum 3:0-Sieg bei Cagliari Calcio in der Serie A, wo er einigen Spielern eine Pause gegeben hatte, ordentlich durch. Für Koulibaly, Strinic, Jorginho, Gargano, Insigne und Maggio rückten Britos, Mertens, Mesto, David Lopez, Ghoulam und Inler in die Startelf.
Sein Gegenüber Dieter Hecking veränderte sein Team, nach dem 1:1 gegen Schalke , auf drei Positionen. De Bruyne (Mittelfußprellung), Schürrle (Schulterprobleme) und Vieirinha (Schüttelforst) reisten nicht mit nach Neapel. Für sie spielten Bendtner, Caligiuri und Guilavogui.
Die Wolfsburger übernahmen ab der ersten Minute die Initiative, Neapel stand sehr defensiv und beschränkte sich auf schnelle Gegenstöße, zu denen es aber im ersten Durchgang so gut wie gar nicht kam. Bereits nach einer Minute konnte sich der SSC bei Schlussmann Andujar bedanken, dass es nicht schon 0:1 stand. Eine Flanke von Caligiuri fand in der Mitte Perisic, doch der Kopfball des Kroaten wurde vom SSC-Schlussmann stark aus der linken Ecke geholt.
Wolfsburg am Drücker - Bendtner per Kopf
Auch in der Folgezeit spielte nur der VfL, doch weder Träsch, dessen Schuss knapp vorbeiging (19.), noch Guilavogui, der mit seinem Schuss an Neapels Verteidiger Albiol hängenblieb, konnten die Führung herstellen. Ebenso wenig Bendtner in der 33. Minute. Träsch fand mit einer seiner vielen Flanken in der Mitte den Dänen, doch der Angreifer köpfte knapp links neben das Tor.
Nachdem Arnold per Distanzschuss (37.) und erneut Bendter innerhalb des Strafraums (41.) an Andujar gescheitert war, hätte es fast kurz vor der Pause die kalte Dusche gegeben. Quasi aus dem Nichts hatte Neapel die erste Torchance und die war richtig gut: Ghoulam setzte sich über links durch und fand mit seiner Flanke in der Mitte Higuain, dessen Volleyschuss knapp links am Tor vorbeiging.
Das Viertelfinale
Callejon und Mertens stellen auf 2:0
Neapel kam viel besser aus der Pause, ein erster Schlenzer von Mertens verfehlte das Tor knapp (47.). Wenig später machte es Callejon besser: Der Spanier wurde von Higuain über die linke Seite geschickt, sein Abschluss innerhalb des Strafraums wurde noch von Rodriguez abgefälscht und ging somit unhaltbar für Benaglio ins Tor (50.).
Nachdem sich der VfL nochmal durch Arnold per Kopf (55.) und Rodriguez (57.) in der Offensive zu Wort gemeldet hatte, waren es die Gastgeber, die den zweiten Treffer des Spiels markierten: Nach schönem Pass von Insigne auf Higuain am zweiten Pfosten, legte der Argentinier auf Mertens ab. Der Belgier scheiterte erst an Benaglio, traf aber im Nachschuss (65.).
Doppelschlag binnen zwei Minuten
Doch die Wolfsburger bewiesen große Moral, erzielten innerhalb von zwei Minuten einen Doppelschlag und kamen somit zum verdienten Ausgleich. Zuerst köpfte Klose eine Arnold-Ecke ins Tor (71.), ehe kurz darauf Guilavogui auf Perisic, flankte, der am zweiten Pfosten zum 2:2 einköpfte (73.). Dem VfL fehlten jetzt noch drei Tore zum Weiterkommen. Doch zum Wunder von Neapel sollte es nicht kommen. Die Italiener standen nach dem Ausgleich tief in der eigenen Hälfte und die Wölfe taten sich schwer Lücken zu finden. Naldo per Distanzschuss (78.) und auf der Gegenseite der eingewechselte Zapata per Kopf (90.+3) hätten ihre Farben trotzdem noch zum Sieg schießen können. So blieb es beim Remis.
Die Wolfsburger reisen am Sonntag (17.30 Uhr) zum Topspiel zu Borussia Mönchengladbach. Neapel empfängt in der Liga am selben Tag Sampdoria Genua (20.45 Uhr) - ebenfalls ein Topspiel.