Im Vorjahr war er Torschützenkönig und wertvollster Spieler der MLS, in diesem Jahr muss Hany Mukhtar beide Ehren anderen überlassen. Nach einem schwachen Endspurt seines Nashville SC ist die Saison für den 28 Jahre alte Berlinern wie im Vorjahr früh beendet. Orlando City gewann auch das zweite Duell der "Best of three"-Serie mit 1:0 und zog damit ins Conference-Halbfinale ein.
Während Orlando seinen Status als bestes Auswärtsteam dieser Saison untermauerte und seinen sechsten Sieg hintereinander feierte, blieb Nashville zum sechsten Mal in den letzten sieben Anläufen ohne Tor. Auch Mukhtar, der die Regular Season im Vorjahr mit 23 Toren als bester Schütze beendet hatte und 2023 immerhin 15-mal einnetzte, blieb glücklos: Sein vermeintlicher Ausgleichstreffer in der 38. Minute zählte wegen einer Abseitsposition nicht. So wurde der Kolumbianer Ivan Angulo mit seinem goldenen Tor zum Matchwinner (6.). Der nächste Gegner für Orlando heißt Columbus Crew oder Atlanta United, das die Serie per 4:2-Heimsieg auf 1:1 stellte.
Wagner verstößt gegen Antidiskriminierungsrichtlinien
Mit einer 1:0-Führung geht derweil Vorjahresfinalist Philadelphia Union an diesem Donnerstag (1 Uhr MEZ) ins zweite Duell mit New England Revolution - aber ohne Kai Wagner. Der 26-jährige Ex-Schalker, der bereits im Februar 2019 von den Würzburger Kickers nach Philadelphia gewechselt war, wurde von der MLS mit einer Drei-Spiele-Sperre belegt, weil er im ersten Aufeinandertreffen mit New England (3:1) "gegen die Antidiskriminierungsrichtlinien der Liga verstoßen" habe.
Laut Medienberichten soll Wagner, der außerdem ein bereits angelaufenes Erziehungsprogramm durchlaufen muss, den ehemaligen HSV- und Hannover-Profi Bobby Wood mit einer anti-asiatischen Beleidigung bedacht haben. Nach Angaben der Liga zeigte sich der Abwehrspieler einsichtig und die Bereitschaft, "an einem Wiedergutmachungsprozess teilzunehmen, um den entstandenen Schaden wiedergutzumachen".