Freiburgs Coach Christian Streich, der zuletzt seine Mannschaft sechsmal nacheinander unverändert gelassen hatte, wechselte nun im Vergleich zum 2:2 gegen Hertha BSC viermal: Kyereh (muskuläre Probleme) blieb ebenso draußen wie Sildillia, Eggestein und Gregoritsch, dKübler, Keitel, Jeong und Petersen kamen neu rein. Streich sah dann die ersten zwei Abschlüsse durch Lienhart (4.) und Grifo (8.), aber auch zwei Aluminiumtreffer auf der Gegenseite: Erst köpfte Sissoko an die Latte (12.), dann traf Corchia aus 16 Metern den Pfosten (20.).
Gruppe G - 4. Spieltag
Kübler sorgte dann mit einem Vollspann-Schuss für das 1:0 - ein Treffer, gefühlt aus dem Nichts (26.), denn Freiburg hatte zu diesem Zweitpunkt zwar knapp 70 Prozent Ballbesitz, wirkte im Offensivspiel aber uninspiriert.
Freiburg wird stärker - Doan und Petersen verpassen
Offenbar half der Treffer aber dabei, besser ins Spiel zu kommen, fortan kombinierten sich die Freiburger häufiger in Strafraumnähe. Gefährliche Abschlüsse gelangen aber erst kurz vor der Pause, als Petersen aus nächster Nähe (41.) und Doan von der Strafraumkante (43.) aus vergaben. Doan hatte dann auch die bis dato dickste Gelegenheit der Gäste auf dem Fuß, scheiterte in abseitsverdächtiger Position aber frei vor Nantes-Keeper Lafont (44.).
Nach dem Seitenwechsel bestimmte Nantes das Geschehen und drängte auf den Ausgleich. Der Sport-Club hatte teils Schwierigkeiten, sich zu befreien, ließ aber nur Halbchancen für die Gastgeber zu. Nach einer guten Stunde sorgte Jeong für etwas Ablenkung durch eine der selten gewordenen Offensivaktionen und bediente Petersen, dessen Kopfball Lafont aber parierte (63.). Nur eine Minute später dann die Riesenchance aufs 2:0 für Höfler, der völlig frei im gegnerischen Strafraum auftauchte. Girotto bügelte in höchster Not aus (64.).
Kurz darauf fiel der zweite Treffer, den die Franzosen fast schon herschenkten: Günter bekam viel zu viel Platz auf der linken Seite zugestanden und bediente Jeong, der per Kopf für Gregoritsch ablegte. Der Angreifer markierte nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung das 2:0 (71.).
Castelletto hat Pech, Schade bedankt sich
In der Schlussphase bewiesen die Freiburger gnadenlose Effizienz. Während Blas mit seinem Abschluss ab Flekken scheiterte (80.), rutschte Castelletto auf der Gegenseite aus und hatte beim Abschluss von Schade nochmals Pech, da er dessen Abschluss unhaltbar für Lafont abfälschte (82.). Fünf Minuten später durfte sich auch Jeong in die Torschützenliste eintragen: Nachdem Lafont einen Schuss von Gregoritsch klatschen hatte lassen, musste er bloß noch einschieben, um den 4:0-Endstand zu markieren.
Mit dem wenig später ertönenden Schlusspfiff war klar: Der Sport-Club steht sicher in der nächsten Runde und kann mit einem weiteren Dreier den Gruppensieg einfahren.
Der FC Nantes empfängt am kommenden Spieltag der französischen Liga Stade Brest (Sonntag, 15 Uhr), während für Freiburg am Sonntagabend um 19.30 Uhr in der Allianz-Arena das Topspiel gegen den FC Bayern an der Reihe ist.