Münchens Interimstrainer Günther Gorenzel rotierte nach dem 1:2 in Meppen auf fünf Positionen. Den kranken Hiller ersetzte Kretzschmar im Kasten, ansonsten kamen Lannert, Steinhart, Deichmann und Wein für Morgalla, Greilinger (Bank), Moll und Rieder (Bank).
Auch Verls Coach Michel Kniat mischte ordentlich durch. Nach dem 2:3 gegen Dresden wichen Ochojski, Stöcker (Bank), Sapina, Batista Meier (Bank) und Grodowski für Knost, Stellwagen, Zografakis, Meijer und Wolfram.
Dass es hier um einiges ging - die Löwen gewannen zuvor nur eines der letzten neun Ligaspiele - merkte man dem TSV in den Anfangsminuten an. Immer wieder rannten die Schützlinge von Gorenzel an, doch es fehlte die Präzision. Verl dagegen ließ sich Zeit und versuchte, über Kombinationsfußball vor den Kasten des Gegners zu kommen.
Löwen bleiben ungefährlich
3. Liga - 23. Spieltag
Die besten Chancen hatten die Ostwestfalen dann allerdings dank dreier Eckbälle. Beim ersten lenkte Kretzschmar einen scharfen Kopfball von Meijer gerade noch über die Latte (20.), beim zweiten köpfte Lex fast ins eigene Netz (20.), doch wieder war Kretzschmar da. Beim dritten Eckball dieser Serie prüfte erneut Meijer den Schlussmann der Hausherren, doch auch diesmal stand die Null (21.). Mit diesen Chancen wendete sich das Blatt, Verl war nun besser in der Partie. Bis zur Pause passierte allerdings nicht mehr viel, die Löwen wirkten ihrerseits meist ideenlos.
Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Löwen gut aus der Kabine. Der erste nennenswerte Abschluss gehörte den Hausherren, doch Steinharts Abschluss verpasste den Kasten knapp (49.). In dieser Phase stachen die Gäste dann das erste Mal im zweiten Durchgang. Zografakis flankte auf der anderen Seite scharf in die Mitte, wo Verlaat vor die Füße von Wolfram klärte, der eiskalt zur Führung einschoss (51.).
Verl bleibt eiskalt
In der Folge taten sich die Hausherren schwer und so reagierte Gorenzel mit einem Doppelwechsel, der fast Früchte trug. Doch Thiede hielt erst sicher gegen Bär und dann den Schuss von Joker Boyamba (72.). Und Verls Antwort? Erneut ein Treffer. Diesmal klärten die Löwen einen weiten Freistoß nicht richtig, sodass der angerauschte Knost beim Zusammenprall mit Steinhart Tugbenyo (ebenfalls eingewechselt) bediente. Letzterer fackelte nicht lang und vergrößerte die Münchner Sorgenfalten (78.).
Ein Schluss-Aufbäumen der Hausherren blieb aus, stattdessen köpfte Paetow fast das 3:0 (82.), doch die Kugel sprang von der Unterkante der Latte auf die Linie. Besser machte es kurz vor Schluss Wosz, der erneut nach einem langen Freistoß mit links nur noch einschieben musste (90.). Der freie Fall der Münchner Löwen geht mit der Niederlage weiter, Verl reagiert derweil stark auf die Niederlage gegen Dresden.
Der Druck auf 1860, das am Freitag (19 Uhr) nach Halle reist, nimmt weiter zu. Verl empfängt am Samstag (14 Uhr) Oldenburg.