1860-Coach Michael Köllner veränderte trotz des enttäuschenden 0:0 in Lübeck sein Team nicht. Köllner vertraute damit weiterhin auf die Elf, die vor zwei Wochen in Halle 4:0 gewonnen hatte.
Auch Dresdens Coach Markus Kauczinski vertraute auf die selbe Elf wie am vergangenen Spieltag beim 1:0 gegen Wiesbaden.
Kauczinski hatte vor der Partie "stürmisch Löwen" erwartet und wollte sich mit seinem Team am Hinspiel orientieren. Damals hatten die Sachsen mit 2:1 nach 0:1 Rückstand noch gewonnen - und bescherten den Löwen damit die erste Auswärtsniederlage der Saison. In der Tat war die erste Viertelstunde sehr stürmisch. Nach einer Großchance von Daferner (7.) folgte ein Abseitstor (9.): Bei einem Schuss von Mörschel stand Daferner beim zweiten Versuch im Abseits. Danach durften die Löwen ran: Mölders schoss nach starkem Reflex von Broll die Latte an (12.). In den nächsten Minuten legte sich das Spiel ein wenig. Viele Zweikämpfe auf schlechtem Rasen ließen den Spielfluss etwas stocken. Bis auf eine gute Flanke von Lex (23.) und der Auswechslung Daferners (42.) gab es in Halbzeit eins nicht mehr viel Nennenswertes.
3. Liga, Spieltag 29
Schwache zweite Hälfte auf beiden Seiten
Die erste Chance der zweiten Halbzeit hatte Biankadi (47.), der aus der Distanz knapp rechts am Tor der Dresdner vorbeischoss. Wenig später köpfte Neudecker frei vor dem Tor ohne Druck und damit ohne Gefahr auf Broll (51.). Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte agierten die Sachsen oft ideenlos und ohne echten Zug zum Tor - auch 1860 tat nach dem Seitenwechsel wenig. Die erste Großchance gehörte erst relativ spät Dresden: Mörschel zog vor dem Strafram einfach mal ab und verfehlte das Tor oben links nur knapp (67.).
Aus dem Nichts der Siegtreffer der Giesinger
Mitte der zweiten Hälfte bekam dann Dresden immer mehr Platz, Knipping köpfte nach einer Ecke unter die Latte (73.) - Hiller konnte den Ball aber abwehren. Auf der Gegenseite kam bis auf einen Wolkenschuss von Dressel (81.) sehr wenig. Kurz danach ließ Königsdörffer die Entscheidung liegen (84.): Nach einem Steilpass von Hosiner knallte der Außenverteidiger den Ball aus 15 Metern etwas überhastet rechts vorbei. Auf der anderen Seite folgte prompt aus dem Nichts das 1:0: Steinhart zog nach schnellem Haken aus spitzem Winkel und unhaltbar für Dresdens Broll flach ins rechte Eck ab (86.). Die Schlussoffensive der Sachsen brachte dann nur noch einen Kopfball von Mai (91.) mit sich. Die Löwen behielten somit drei glückliche Punkte zuhause und können noch rein rechnerisch auf den Aufstieg hoffen.
1860 spielt trotz anberaumter Länderspielpause bereits an diesem Samstag (14 Uhr) in Uerdingen. Das mit 58 Punkten nur noch knapp vor den Verfolgern Rostock und Ingolstadt (jeweils 57 Zähler) liegende Dresden empfängt am Tag darauf (13 Uhr) den FC Hansa zum Topspiel und muss dann die in München liegengebliebenen Punkte wieder aufholen.