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Müller-Rautenberg schockt die Wölfe spät

Hamburg kommt dem Primus wieder näher

Müller-Rautenberg schockt die Wölfe spät

Bedient: Die Mannschaft von Stephan Schmidt verlor beim Tabellenletzten mit 0:1 in der Nachspielzeit.

Bedient: Die Mannschaft von Stephan Schmidt verlor beim Tabellenletzten mit 0:1 in der Nachspielzeit. imago

Der Sonntag in der Nordstaffel begann in Cottbus, wo der Tabellenzweite Hamburg zu Gast war. Die Hansestädter hatten einiges gutzumachen, gingen sie doch am vergangenen Spieltag mit 0:3 in Erfurt unter. Diese Woche machte der HSV es besser und schlug den FC Energie mit 2:1. Tore aus dem Spiel gelangen den Gästen dabei nicht - zwei Foulelfmeter brachten Hamburg auf die Siegerstraße. Ingreso war als Erster aus elf Metern erfolgreich (28.). Neun Minuten später traf Philipp zum Ausgleich für Cottbus. Es dauerte bis 15 Minuten vor dem Ende, als Schiedsrichter Becker wieder auf den Punkt zeigte. Diesmal trat Sharifi für die Hamburger an und verwandelte ebenso. Als in Cottbus Schluss war, lief die Begegnung in Oldenburg noch. Hier stand es zu diesem Zeitpunkt 0:0, der HSV wäre damit wieder auf zwei Punkte an Wolfsburg herangerückt.

Oldenburg schafft die Sensation

Vor dem Duell der Vereine für Leibesübungen mahnte Wolfsburgs Trainer Stephan Schmidt, den Gegner nicht zu unterschätzen. Er sollte Recht behalten. Seine Mannschaft hatte zwar in der ersten Hälfte Oberwasser, Torchancen blieben jedoch Mangelware gegen die in dieser Saison noch sieglosen Oldenburger.

U-19-BL Nord/Nordost - 20. Spieltag
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U-19-BL Nord/Nordost - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Hamburger SV Hamburger SV
41
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
41
3
Hertha BSC Hertha BSC
39

Erst nach dem Pausentee machten die favorisierten Gäste richtig Druck nach vorne und kamen zu mehreren guten Tormöglichkeiten. In Minute 52 schoss Strompen noch knapp vorbei, kurze Zeit später machte er es besser - jedoch nicht perfekt: Er traf die Latte, den Nachschuss von Sonnenberg hielt Torwart Zohrabian (57.). Nur eine Minute darauf war Sonnenberg wieder zur Stelle, auch er knallte das Leder ans Aluminium. Es ging munter weiter für Wolfsburg. Wiederum dauerte es nur 60 Sekunden bis zur nächsten Möglichkeit: Güleryüz' Kopfball landete am Pfosten.

A-Junioren-Bundesliga: 20. Spieltag

Kein Aprilscherz

In der Folge wurde es wieder ruhiger vor dem Tor der Hausherren. Lediglich eine weitere Großchance verbuchte der Tabellenführer. Kleihs scheiterte allein vor Zohrabian. Als beide Teams sich schon auf eine Punkteteilung einrichten konnten, startete Oldenburg noch einen letzten Angriff. Kleihs brachte in der dritten Minute der Nachspielzeit Müller-Rautenberg im Sechzehner zu Fall, Schiedsrichter Listner zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte.

Damit war die Sensation perfekt. Oldenburg feierte im 19. Spiel den ersten Saisonsieg und hat jetzt acht Punkte auf dem Konto. Ein schöner Achtungserfolg für die Gastgeber gegen den Tabellenführer, der jetzt, bei einem Spiel mehr, nur noch einen Punkt Vorsprung auf den HSV hat. Beim amtierenden Meister verlor Kapitän Sonnenberg nach dem Elfmeter noch die Nerven. Er holte sich die Gelb-Rote Karte für eine Unsportlichkeit ab. "Leider war das Spiel kein Aprilscherz. In der zweiten Halbzeit war einfach viel Pech dabei. Der Gegner hat bis zur 93. Minute offensiv nicht stattgefunden. Meiner Mannschaft ist nichts vorzuwerfen. Wir fahren mit erhobenem Haupt zurück nach Wolfsburg", sagte Schmidt nach der Partie.

Hertha verkürzt nur um einen Punkt

Ein weiterer Verfolger der Wölfe konnte kein Kapital aus der Niederlage schlagen. Hertha BSC kam in Erfurt nicht über ein 1:1 hinaus. Die Hauptstädter kamen besser ins Spiel und gingen auch zunächst in Führung. Obst legte Kiesewetter auf, der an Klewin im Tor von Rot-Weiß scheiterte. Chougourou brachte den Nachschuss jedoch im Erfurter Gehäuse unter. Zwar erspielten sich die Gäste weitere Torchancen, kamen jedoch zu keinem weiteren Treffer bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel wurde Erfurt aktiver und kam besser ins Spiel. Folgerichtig erzielte die Mannschaft von Christian Preußer in der 80. Minute den 1:1-Endstand. Hertha BSC hat jetzt fünf Punkte Rückstand auf den VfL Wolfsburg.

Union holt auf

Ein kleiner Schritt in Richtung rettendes Ufer gelang Union Berlin gegen Hansa Rostock. Die Eisernen siegten daheim mit 2:1 und verkürzten den Rückstand auf Hertha Zehlendorf (1:1 bei Werder Bremen) auf zwei Punkte. Rehbein (18.) und Druschky (28.) brachten die Hausherren mit 2:0 in Führung. Kurz nach der Halbzeit gelang Hansa noch der Anschlusstreffer durch Uecker. Beide Teams spielten die Partie mit neun Feldspielern zu Ende. Wedemann und Pfingster sahen in der 90. Minute Gelb-Rot für Unsportlichkeiten.