An der Bremer Brücke war Osnabrück von Beginn an das aktivere Team, das Führungstor von Michael Gardawski kurz vor der Pause die logische Konsequenz. Zwar konnte Charles Takyi vier Minuten nach dem Seitenwechsel mit einem Flugkopfball für die "Kiez-Kicker" ausgleichen, Niels Hansen (69.) per Foulelfmeter und Daniel Latkowski (78.) ließen jedoch keine Zweifel am VfL-Heimsieg aufkommen. Insgesamt 17 Spieler setzte St.-Pauli-Coach André Schubert ein. Auch seinen Kapitän wechselte er aus, Morena hatte nach 59 Minuten Feierabend. Am frühen Nachmittag hatte der Innenverteidiger und langjährige Spielführer die Wahl um die Binde für sich entschieden, Schubert hatte seinen Schützlingen fünf Kandidaten zur Auswahl gestellt. Fabian Boll blieb seinem Trainer zufolge zufolge nur Platz zwei.
Jedenfalls scherzte der hinterher: "Nach mehrstündiger 'Kampfkandidatur' hat sich Fabio gegen 'Boller' durchgesetzt. Daraufhin ist 'Boller' aus dem Kader für das Spiel beim VfL Osnabrück geflogen." Ohnehin gebe es "wichtigere Themen als die Wahl des Spielführers", so Schubert: "Ein Kapitän muss auf dem Feld Verantwortung übernehmen, aber das erwarte ich von der gesamten Mannschaft."
Spielersteckbrief Morena
Zum Test in Osnabrück meinte der neue Übungsleiter der Hamburger: "Wir haben zum ersten Mal im 4-4-2 gespielt. Dabei hat uns noch die Kompaktheit gefehlt und wir haben es oftmals zu kompliziert gemacht. Individuelle Fehler haben zu Gegentoren geführt. Wir müssen mehr Aggressivität und Griffigkeit entwickeln."
