Milans Trainer Stefano Pioli tauschte im Vergleich zum 2:1 bei Sampdoria Genua viermal: Bennacer, Tomori, Saelemaekers und Brahim Diaz standen für Kjaer, Pobega, Junior Messias sowie de Ketelaere (alle Bank) in der Startelf.
Dinamo-Coach Ante Cacic schonte einige seiner Schlüsselspieler beim 1:0-Erfolg bei HNK Gorica. Daher ist die hohe Anzahl der Wechsel gegenüber dem Ligaspiel nicht verwunderlich. Insgesamt nahm der Kroate sechs Änderungen vor. Ademi, Petkovic, Ristovski, Sutalo, Peric und Orsic, der gegen Chelsea für den entscheidenden Treffer sorgte, starteten für Theophile-Catherine, Lauritsen, Bockaj, Spikic, Baturina und dem Ex-Bundesligaspieler Drmic (alle Bank).
AC findet keine Lösungen
Nach dem Remis zum Auftakt in Salzburg wollte die AC gegen den Außenseiter aus Zagreb den ersten Sieg in der Champions-League-Saison einfahren. Dementsprechend engagiert begannen die Rossoneri im Guiseppe Meazza: Angetrieben von Rafael Leao und Brahim Diaz, die in der ersten Hälfte die Aktivposten waren, suchten die Mailänder nach Lücken in der engmaschigen Defensive Zagrebs. Viel fiel den Hausherren aber nicht ein. Entweder versuchten es die Italiener aus der Distanz oder mit Chipbällen aus dem Halbfeld in den Strafraum - für Torgefahr sorgte das bis auf einen strammen, aber zu unplatzierten Distanzschuss von Bennacer (22.) aber nicht.
Giroud erlöst Milan vom Punkt
CL, 2. Spieltag: Der Mittwoch
Kurz vor dem Abschluss des Sechsers hätte Milan aber bereits führen können. Nachdem Dinamo sich mal in der gegnerischen Hälfte zeigte, brauchte Rafael Leao bei einem Konter zu lange, sodass Moharrami im letzten Moment klärte (19.). Zielstrebiger in der Offensive waren hingegen die Kroaten, die nach zwei Umschaltmomenten die Führung verpassten. Erst scheiterte Moharremi an Maignan (27.), dann schlenzte Orsic am rechten Pfosten vorbei (35.). Als alles nach einem torlosen Remis zur Pause aussah, schlug Milan unter Mithilfe von Sutalo zu. Der Innenverteidiger brachte Rafael Leao, der mit dem Rücken zum Tor stand, im eigenen Sechzehner zu Fall - den fälligen Elfmeter verwandelte Giroud sicher zum 1:0-Pausenstand (45.).
Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufgehört hatte: Mit einem Tor der Hausherren. Rafael Leao bediente Saelemaekers, der per Kopf erhöhte (47.). Wer jetzt dachte, dass die Partie entschieden war, sah sich getäuscht. Milan kontrollierte zwar weiterhin das Spielgeschehen, musste aber den Anschlusstreffer hinnehmen. Nach einem Doppelpass mit Petkoviv traf Orsic trocken ins rechte Eck (56.).
Pobega macht den Deckel drauf
Das 1:2 gab den Gästen kurz Energie: Dinamo ging phasenweise früher drauf und war griffiger in den Zweikämpfen. Weil die passsicheren Rossoneri aber clever das Tempo rausnahmen, zogen die Gäste sich wieder zurück. Daher plätscherte das Spiel im weiteren Verlauf vor sich hin, ehe die Hausherren ihre Überlegenheit zum vorentscheidenden 3:1 nutzten. Joker Pobega leitete mit einem Steilpass auf Theo ein und setzte den Ball dann mithilfe der Latte ins Netz (77.).
In der Schlussphase passierte nichts mehr, sodass Milan nach dem Remis in Salzburg den ersten Sieg in der diesjährigen Champions-League feierte. Mit vier Punkten gehen die Mailänder nun am 3. Spieltag ins Topspiel beim FC Chelsea. Zagreb hingegen muss die zweite Pflichtspielniederlage der Saison hinnehmen und ist in der Königsklasse nun in Salzburg gefordert.
Für Milan geht es am Wochenende in der Liga mit einem Spitzenspiel weiter. Die Rossoneri empfangen am Sonntag (20.45 Uhr) Spitzenreiter Napoli im Giuseppe Meazza. Dinamo ist ebenfalls am Sonntag (17.15 Uhr) gefordert. Sie gastieren bei Stadtrivale Lokomotiva Zagreb.