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Gladbach: Plea-Schock beim Sieg gegen Metz

Gladbachs Torjäger mit Knieverletzung runter

Plea-Schock beim Sieg gegen Metz

Schreckmoment in der 14. Minute: Allasane Plea am Boden.

Schreckmoment in der 14. Minute: Allasane Plea am Boden. imago images/jdp

Gegen den französischen Erstligisten FC Metz gewannen die Fohlen 1:0 durch ein Tor von Conor Noß. Aus Borussen-Sicht wichtiger als das Ergebnis die große Sorge um Alassane Plea: Möglicherweise hat sich der Torjäger schwerer am Knie verletzt.

Die Szene des Spiels in der 14. Minute: Plea wird mit einem feinen Pass in die Angriffsmitte in Szene gesetzt, der Franzose will abschließen, wird im entscheidenden Moment aber von Boubacar Kouyaté am Torschuss gehindert. Beide verletzten sich bei der Aktion, bleiben am Boden liegen – und schnell ist klar, dass es für Plea nicht mehr weitergeht. Es besteht der Verdacht auf eine schwerwiegendere Verletzung am rechten Knie: Der Angreifer kann nicht mehr auftreten und humpelt gestützt von zwei Betreuern direkt in die Kabine. Auch Kouyaté muss runter. Hütter sagte direkt nach dem Schlusspfiff: "Alassane befindet sich auf dem Weg zur MRT-Untersuchung. Was es am Knie sein könnte, kann ich nicht sagen, das müssen wir abwarten. Ich will auch keine Wasserstandsmeldungen abgeben. Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist. Aber wenn das Knie betroffen ist, ist das immer gefährlich, da weiß man nie."

Zahlreiche Spieler fehlen noch

Den Borussen bleibt das Verletzungspech auch nach der Rückkehr aus dem Trainingslager treu. In Marienfeld hatten sich Ramy Bensebaini (Muskelverletzung im Oberschenkel), Lars Stindl (Außenbandzerrung im Knie) sowie Tobias Sippel (Handverletzung) vom Mannschaftstraining abmelden müssen, außerdem fehlten Hütter gegen Metz noch Kouadio Koné (Innenbandverletzung im Knie), Breel Embolo (Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung) sowie weitere sieben EM-Teilnehmer, die in der kommenden Woche ins Training einsteigen. Einige von ihnen, Florian Neuhaus, Marcus Thuram oder auch Matthias Ginter, sind aus dem Urlaub schon zurückgekehrt und beobachteten das Spiel von der Tribüne aus.

Die Borussen starteten im 4-2-3-1-System und zeigten trotz der Trainingslagerbelastung eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den ersten Testspielen gegen Viktoria Köln (2:2) und den SC Paderborn (1:3). Vor allem in der ersten Hälfte erspielte sich die Hütter-Elf eine Feldüberlegenheit und hätte durch Keanan Bennetts (38.) oder Christoph Kramer (45.) in Führung gehen können. Stabil außerdem die Defensive, die den Franzosen nur wenig Abschlussgelegenheiten erlaubte.

Siegtor für Gladbach in der 88. Minute

Zur zweiten Hälfte tauschte Hütter auf gleich zehn Positionen und brachte rund um den wenigstens etwas bundesligaerfahrenen Rocco Reitz eine reine Nachwuchself. Die Youngster bissen sich ins Spiel und lieferten Metz mit einer engagierten Leistung einen harten Kampf. Die Franzosen wurden im Laufe der zweiten Hälfte zwar zunehmend dominanter, doch der goldene Treffer gelang den Gastgebern durch Conor Noß. Aus kurzer Distanz vollendete er zum 1:0 und brachte den ersten Sieg der Vorbereitung unter Dach und Fach (88.).

"Wir haben zwei tolle Hälften von unserer Mannschaft gesehen. Vor dem Pause haben wir fast nichts zugelassen und hatten im Spiel nach vorne unsere Chancen. Auch die Jungs, die in der zweiten Hälfte auf dem Platz standen, haben es richtig gut gemacht und den Sieg noch eingefahren. Ein schönes Gefühl, auch mal ein Testspiel zu gewinnen", erklärte Hütter.

Jan Lustig