Fünf Punkte beträgt der Rückstand der Spielvereinigung auf das rettende Ufer. Vier Zähler sind es auf den Relegationsrang, der seit der Einführung in der Saison 2008/09 allerdings erst zwei- von siebenmal für den Klassenerhalt des Zweitligisten reichte (2013 Dynamo Dresden, 0:1, 2:0 gegen den VfL Osnabrück; 2015 TSV 1860 München, 0:0, 2:1 gegen Holstein Kiel). Düstere Aussichten also für Fürth, das auch nach 16 Spielen noch keinerlei Konstanz in seine Leistungen gebracht hat und nicht für den Abstiegskampf gebaut scheint. "Wir sind zum Teil schon zu lieb", bestätigt Hilbert diese Einschätzung. "Die 2. Liga ist geprägt von Kampf und Leidenschaft. Erfahrene Typen wie Maloca, Caligiuri und ich erwarten von uns selbst, dass wir jetzt mal die alte Schule auspacken."
Hilbert steht wie kaum ein anderer im aktuellen Kleeblatt-Kader für Kampf, Leidenschaft und Ehrgeiz. Der achtmalige deutsche National-, 18-fache Champions-League- und 178-fache Bundesliga-Spieler hinkt den Erwartungen aber noch hinterher. In bislang sechs Einsätzen fürs Kleeblatt kommt der gebürtige Franke (Forchheim) auf einen kicker-Notenschnitt von 4,3. "Ich bin nicht da, wo ich sein möchte", gibt der 33-Jährige zu. Sein Trainer Damir Buric schätzt Hilbert dennoch als "außergewöhnlichen Spieler".
Buric: "Wir wollen an unsere Grenzen gehen"
Mit mehr Härte will die SpVgg die nun anstehenden Aufgabe gegen Heidenheim angehen. Buric erwartet einen "sehr guten Gegner" in einem "sehr wichtigen Spiel". "Wir wollen an unsere Grenzen gehen und diese verschieben. Wir müssen unser wahres Gesicht zeigen", sagte der Coach des Tabellenvorletzten und warnt: "Der Gegner ist im Aufwind und hat uns gezeigt, wie man sich aus einer schwierigen Situation befreien kann. Heidenheim spielt schnell und schnörkellos nach vorne. Wir müssen gut organisiert sein." Fürth konnte zwar seine letzten drei Liga-Heimspiele gewinnen (8:2 Tore), allerdings gingen gegen den FCH die letzten beiden Duelle im Sportpark Ronhof verloren.
Quartett fraglich
Personell bangt Fürth neben den Langzeitverletzten gleich um vier Stammkräfte: Die beiden Innenverteidiger Mario Maloca und Richard Magyar sowie die beiden Sechser Patrick Sontheimer und Adam Pinter drohen auszufallen.