Gegen Aston Villa vertraute ManUniteds Trainer Ole Gunnar Solskjaer Fred auf der Sechs und ließ Matic einmal mehr außen vor. Ansonsten fanden sich mit Maguire, Pogba, Bruno Fernandes, Martial oder Rashford die üblichen Verdächtigen in der Startelf wieder. Villa lief unter anderem mit dem zuletzt so formstarken El Ghazi (fünf Tore im Dezember) auf.
Die offensiven Qualitäten des Niederländers waren zunächst aber eher weniger gefragt, weitaus mehr kam es auf die Abwehrarbeit an. Aston Villa sah sich nämlich mit anfänglichem Druck der Red Devils konfrontiert. Manchester erwischte den besseren Start, wirkte agiler, weil zielstrebiger und konsequenter - und kam folglich auch zu einem kleinen Chancenplus. Martial (11.) und Maguire (12.) schnupperten an der Führung, während McGinn auf der Gegenseite einen ersten Akzent setzte (13.). Es war ein flottes Spiel mit weiteren Möglichkeiten für Fred (16.), Pogba (25.) und Bruno Fernandes (37.).
Allgemein zeigte United die reifere Spielanlage, musste aber stets auf der Hut sein, da die Gäste vor allem über die Flügel immer wieder für Entlastung sorgten. Die kämpferisch präsenten Villans verkauften sich unter dem Strich ordentlich - und mussten dennoch mit einem Rückstand in die Pause, weil man einmal nicht konsequent war: Rashford leitete eine Pogba-Ablage gekonnt weiter zu Wan-Bissaka, der auf rechts den Turbo zündete und anschließend nach innen flankte. Dort agierte Mings nur halbherzig, so dass Martial zum 1:0 einköpfte konnte (40.).
ManUnited erst im Tiefschlaf, dann hellwach
Ausgleich: Bertrand Traoré (M.) trifft zum zwischenzeitlichen 1:1. imago images
Sonderlich geschockt zeigte sich die Elf aus Birmingham vom Rückstand nicht, vielmehr legte Aston Villa nach Wiederanpfiff eine Schippe drauf und näherte sich über Watkins dem Ausgleich an, der per Kopf aber am glänzend reagierenden De Gea scheiterte (52.). Etwas später schlug es dann aber doch hinter dem Spanier ein. Ausschlaggebend dafür war die Schlafmützigkeit der Gastgeber: Bei einem Freistoß ließen sich die United-Spieler zu viel Zeit und bekamen nicht mit, dass schnell ausgeführt wurde: Ben-Wissaka ließ Grealish ziehen, der sich bedankte und Traoré am rechten Pfosten bediente - 1:1 (58.).
Die Freude über den Ausgleich währte aber nicht lange, gerade mal drei Minuten, um genau zu sein. In der 61. Minute gab Bruno Fernandes per sicher verwandeltem Elfmeter (Douglas Luiz an Pogba) die schnelle Antwort des Rekordmeisters, der danach zurück zu alter Stärke fand und vehement auf die Entscheidung drückte. Weil aber Martial (71.) und Bruno Fernandes (77.) an Keeper Martinez nicht vorbeikamen und Pogba (74.) sowie Rashford (78.) etwas zu ungenau waren, blieb es bis zum Schluss spannend - am Sieg der Red Devils änderte das jedoch nichts.
Mit dem Sieg im Rücken können die Red Devils nun mit frischem Selbstvertrauen in das nächste schwere Spiel gehen: Am kommenden Mittwoch steht im League-Cup-Halbfinale das Derby gegen Manchester City (20.45 an). Das nächste Ligaspiel findet übrigens in Anfield statt: Am 17. Januar beim FC Liverpool - Anpfiff ist um 17.30 Uhr (LIVE! bei kicker.de).