United-Coach José Mourinho zeigte sich nicht wirklich zufrieden mit der Sommerpause, da er nicht jene Neuzugänge bekam, die er sich offenbar gewünscht hatte (Boateng, Godin). Stattdessen starteten die Red Devils hauptsächlich mit „altem“ Personal in die neue Spielzeit: Einzig Fred schaffte es in die erste Startformation des Jahres.
Leicester City, Vorjahres-Neunter und vor zwei Jahren noch Überraschungsmeister gewesen, startete ohne die Last-Minute-Transfers in der Innenverteidigung (Söyüncü, Benkovic), dafür aber mit Neuzugang Maddison auf der Zehn. Zwischen den Pfosten vertrautet Claude Puel auf Dänemarks Nummer 1 Schmeichel, im Abwehrzentrum auf den von United umworbenen englischen Nationalspieler Maguire.
Der Start in die neue Premier-League-Saison gestaltete sich United trotzdem nach Maß: Nach einem geblockten Sanchez-Schuss nahm Amartey den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand an, sodass Referee Andre Marriner keine andere Wahl als Strafstoß blieb. Weltmeister Pogba nutzte das Geschenk aus elf Metern und traf souverän zur frühen Führung (3.).
Leicester City: Gute Abschlüsse, besserer De Gea
Nach kurzem Schock kam Leicester City dann besser ins Spiel. Iheanachos Drehschuss ging knapp am Tor vorbei und hätte aufgrund einer Abseitsstellung ohnehin nicht gezählt (15.). Besser machte es dann Maddison, der aus der Drehung heraus aber am glänzend reagierenden De Gea scheiterte (29.). Nach Standardsituationen blieben den Foxes dagegen ungefährlich, trotz des kopfballstarken Maguire, der die gegnerischen Torhüter bei der WM in Russland das Fürchten gelehrt hatte.
United tat bei ausgeglichenen Spielverhältnissen nicht mehr als das Nötigste und kam bis zum Pausenpfiff nur noch ein weiteres Mal gefährlich in den gegnerischen Strafraum, doch der aufgerückte Linksverteidiger Shaw bekam nicht genügend Druck hinter seinen Schuss.
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Niveau ein bisschen - so dauerte es bis zur 65. Minute, ehe Mata einen guten Abschluss für die Red Devils verbuchte. Ansonsten verwalteten die Hausherren das Geschehen gegen weitgehend harmlose Gäste, bei denen mittlerweile Angreifer Vardy im Spiel war.
Lukaku und Vardy kommen als Joker
Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Partie noch einmal an Fahrt auf: Erst glänzte der lange Zeit nicht mehr geprüfte De Gea gegen Gray (76.), wenige Momente danach hielt auf der Gegenseite Foxes-Keeper Schmeichel sein Team gegen den eingewechselten Lukaku mit einer herausragenden Eins-gegen-eins-Parade im Spiel.
Nur weitere fünf Minuten später konnte aber auch der dänische Nationaltorhüter nichts mehr machen: Dem aufgerückten Außenverteidiger Shaw versprang der Ball im Strafraum zunächst, trotzdem konnte er Schmeichel aus spitzem Winkel zum 2:0 überwinden. Erst in der Nachspielzeit kam Leicester City durch Vardy zum 1:2-Anschlusstreffer, jedoch war es nur noch Ergebniskosmetik (90.+2).