Nach sechs Pflichtspielsiegen in Serie ging Manchester United gegen das formschwache Everton mit breiter Brust ins Spiel. Bei den Red Devils, die gegenüber dem 3:0 gegen Bournemouth auf vier Positionen verändert begannen (unter anderem Varane für Maguire), stand sofort der formstarke Rashford im Fokus. Der Außenspieler nutzte bei einem Konter sein Tempo und bediente Antony mustergültig, der aus kurzer Distanz zur frühen Führung traf (4.).
ManUnited presste weiterhin hoch und zwang Everton, das nach dem 1:4 gegen Brighton ebenfalls mit vier Veränderungen in der Startelf ins Spiel ging, zu Fehlern. So auch in der sechsten Minute, als Pickfords Befreiungsschlag zu kurz geriet und letztlich Martial aus der Distanz nur knapp verzog. Nach gut zehn Minuten nahmen die Red Devils aber einen Gang raus und prompt prüfte Gray de Gea (13.).
Martial verpasst erneute Führung
Der Schlussmann stand auch in der nächsten Szene im Mittelpunkt - ihm unterlief ein Blackout: Maupays harmlosen Pass in die Mitte ließ de Gea, der sich an den ersten Pfosten angelehnt hatte, durch seine Beine trudeln, sodass der reaktionsschnelle Coady hinter ihm zum Ausgleich einschob (14.). Der Jubel der Gäste wäre fast postwendend verstummt, allerdings scheiterte Martial im Eins-gegen-eins an Pickford (17.).
Im Anschluss zogen sich die Toffees sehr tief in die eigene Hälfte zurück und verteidigten phasenweise mit neun Feldspielern im eigenen Strafraum. Außer Distanzschüsse, wie der von Eriksen (40.), fiel ManUnited nicht mehr ein, sodass es mit dem 1:1 in die Kabinen ging.
FA Cup, 3. Runde
Iwobi verletzt raus - Coady trifft ins eigene Tor
Der zweite Durchgang begann erstmal mit einem Schreckmoment: Bei einem Konter traf Malacia mit seiner Grätsche zunächst leicht den Ball und im Anschluss Iwobi am rechten Knöchel - der Offensivspieler wurde mit den Händen über seinem Gesicht vom Platz getragen (51.). Kurz nach dem Wechsel gab es gleich den nächsten Nackenschlag: Nachdem Rashford Coleman genarrt hatte, bugsierte Coady die scharfe Hereingabe des Außenspielers ins eigene Netz (52.).
Wie schon kurz nach dem 1:0 nahmen die Hausherren auch in der Folge etwas Tempo raus, blieben aber spielbestimmend. Dennoch fehlte die Zielstrebigkeit - dies wäre beinahe bestraft worden: Nach einem Gegenstoß traf Mykolenko den Ball nicht vernünftig (64.). Gut zehn Minuten später lag der Ball dann aber im Netz. Nach einem sehenswert vorgetragenen Konter bugsierte Calvert-Lewin die Kugel mit der Brust über die Linie. Allerdings kassierte der VAR den Treffer ein, da Vorlagengeber zuvor Gray hauchdünn im Abseits gestanden hatte (73.)
Rashford bleibt vom Punkt cool
Es war die letzte knifflige Situation, die die Red Devils überstehen mussten. Den Schlusspunkt setzte der auffällige Rashford vom Punkt (Godfrey hatte Garnacho gefoult) und traf somit auch im fünften Spiel nach der WM-Pause (90.+7.).
Bevor die Manchester United in der kommenden Woche Stadtrivale Manchester City zum Derby empfängt, gastiert am Dienstag (21 Uhr) Charlton Athletic im Zuge des Viertelfinals des League Cups im Old Trafford.