United-Coach Ralf Rangnick tauschte nach dem 1:1 gegen Chelsea auf nur einer Position: Mata ersetzte auf dem linken Flügel Rashford. Brentfords Trainer Frank Thomas veränderte seine Startformation nach dem torlosen Remis gegen Tottenham doppelt: Nörgaard und Ajer liefen für Jensen und Ghoddos auf.
Kein Abtasten: Fernandes sticht früh
Von Abtasten war im Old Trafford nichts zu sehen, beide Mannschaften waren von Beginn an auf Betriebstemperatur. Die Gäste wurden schon in den ersten Sekunden gefährlich, nachdem eine clevere Anstoßvariante beinahe Mbeumo vor dem Tor freispielte, Varane konnte im letzten Moment klären (1.). Auf der Gegenseite pflückte Ronaldo einen schönen Pass von McTominay zwölf Meter vor dem Tor mit der Brust aus der Luft, rutschte aber beim Abschlussversuch aus (3.).
Die Red Devils waren in der Anfangsphase das etwas aktivere Team und belohnten sich prompt: Elanga erlief einen eigentlich etwas zu langen Steilpass von McTominay, der Flügelspieler legte die Kugel in den Rückraum. Der mitgelaufene Fernandes nutzte das falsche Stellungsspiel Rayas aus und drückte die Kugel ohne Probleme über die Line (9.).
Brentford zu passiv - CR7 leicht im Abseits
In der Folge ließen die Hausherren nicht locker, Brentford wurde immer passiver. Die besten Chancen der Gäste hatten Toney per Kopf (23.) und Mbeumo aus halbrechter Position (36.), beide Versuche verfehlten den Kasten von de Gea nur knapp. Ansonsten bestimmten die Hausherren das Spielgeschehen, immer wieder kombinierte sich ManUnited sehenswert durch die gegnerischen Abwehrreihen. Ein Freistoß von Ronaldo fand nach 25 Minuten nur die Arme von Raya, die technisch feine Hackenvorlage des Portugiesen hämmerte der mitgelaufene Mata einige Minuten später ans Außennetz (32.).
Gerade als sich beide Teams mit einem 1:0 zu Pause abgefunden zu haben schienen, zappelte der Ball erneut im Netz: Manchester konterte im eigenen Stadion, die zentimetergenaue Hereingabe von Mata verwertete Ronaldo eiskalt (44.). Die Teams standen schon wieder zum Anstoß bereit, da meldete sich der VAR zu Wort: Aufgrund einer leichten Abseitsposition Ronaldos zählte der Treffer nicht. So ging es nun doch mit einem verdienten 1:0 in die Pause.
Ronaldo souverän vom Punkt
Die Hausherren gaben auch in den zweiten 45. Minuten die Spielkontrolle nicht aus der Hand, Brentford hatte dem Offensivdrang Uniteds nichts entgegenzusetzen. Immer wieder wurden die Red Devils gefährlich und kamen direkt gut aus der Pause: In der 50. Minute lenkte Raya einen Abschluss von Dalot noch glücklich an die Latte, drei Minuten später verpasste Fernandes das 2:0 nur um Zentimeter.
In der 60. Minute drang Ronaldo in Brentfords Sechzehner ein, wurde daraufhin aber vom ungeschickt agierenden Henry durch einen Schubser zu Fall gebracht: Elfmeter. Der Gefoulte nahm sich der Sache selbst an und hämmerte das Leder humorlos zum 2:0 ins linke Eck (61.).
Varane macht alles klar
Gefühlt hatten sich die Gäste schon aufgegeben, in der 72. Minute sorgte Varane für die Entscheidung: Brentford verteidigte eine Ecke mangelhaft, Henry war dem Zweikampf mit dem französischen Innenverteidiger nicht gewachsen. Trotz Rückenlage brachte Varane die Kugel aus kurzer Distanz volley aufs Tor, Raya riss die Arme nicht mehr rechtzeitig in die Höhe, der Ball zappelte im Netz.
Bis zum Schlusspfiff geschah nicht mehr viel, beide Mannschaften schienen sich mit dem Ergebnis abgefunden zu haben. So endete die Partie mit 3:0 - wichtige drei Punkte für ManUnited im Kampf um die Europa League.