Obwohl Meppens Trainer Rico Schmitt seine Doppelsechs nach dem 2:0 gegen den SC Verl umbauen musste - Blacha (Prellung am Unterschenkel) und Käuper (Außenbandriss) fielen aus, für sie spielten Evseev und Egerer - begannen die Emsländer mit breiter Brust, verpassten aber durch Egerer die frühe Führung (3.).
Der SV Waldhof Mannheim, bei dem Trainer Patrick Glöckner nach dem 3:2 gegen Viktoria Köln Rossipal für Donkor (Bank) in die erste Elf beorderte, brauchte eine knappe halbe Stunde, um im Spiel anzukommen. Erst dann kam Waldhof mit den früh pressenden Gästen besser klar.
Besonders Martinovic zeigte sich im Sturmzentrum quirlig und spielfreudig, ließ aber innerhalb von Sekunden eine Doppelchance aus (14.). Defensiv stand die Glöckner-Elf nun wesentlich stabiler und ließ Meppen offensiv kaum mehr zur Entfaltung kommen - in der Offensive fehlte allerdings oft der letzte Pass.
Schnatterer auf Seegert Teil 1
Aber mit Schnatterer hatten die Mannheimer im Sommer einen ausgewiesenen Standard-Spezialisten geholt und das zahlte sich aus. In Minute 33 stand der Routinier bereit und schlug einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld nach innen, wo Seegert am langen Pfosten ungedeckt zur Führung traf (33.).
5. Spieltag
Schnatterer auf Seegert Teil 2
Weil das Ganze so gut geklappt hatte, probierten die Waldhöfer, in einer von vielen Verletzungen unterbrochenen Schlussphase der ersten Hälfte, diese Co-Produktion gleich noch einmal aus. Einziger Unterschied in der ersten Minute der Nachspielzeit war, dass es diesmal eine Ecke war. Das Ergebnis war aber das gleiche, denn erneut traf Seegert, diesmal per Kopf.
Es wird bitter für den SVM
Der zweite Durchgang begann auf Meppener Seite ohne Faßbender (nach Zusammenstoß mit Rossipal) und Egerer (verletzte sich beim 0:2), für sie kamen Ametov und Fedl ins Spiel, das aber weiterhin von Mannheim bestimmt wurde. Beim nächsten Treffer halfen die Meppener aber auch etwas mit: Tankulics Klärungsversuch an der Mittellinie verunglückte und sprang genau in den Lauf von Martinovic, der per Lupfer auf 3:0 stellte (51.).
Fedl sieht Rot
Und es wurde immer bitterer für die Emsländer: Erst schraubte Schnatterer das Ergebnis weiter in die Höhe (59.), dann sah der eingewechselte Fedl nach einem üblen Tritt die Rote Karte (63.). In Unterzahl hatten die Emsländer Waldhof dann nahezu nichts mehr entgegenzusetzen und hatten noch Glück, dass Boyamba (74.), Gouida (76.) und Garcia (87.) nicht schon vor Högers 5:0 (89.) das Ergebnis weiter ausgebaut hatten.
Damit gewinnt Waldhof das zweite Spiel in Folge, für den SVM, der die Mannheimer in der Tabelle passieren lassen muss, ist es die erste Pleite seit drei Spielen.
Für Waldhof Mannheim steht am 6. Spieltag das Gastspiel bei Viktoria Berlin an (Samstag, 14 Uhr). Der SV Meppen empfängt den TSV Havelse (Montag, 19 Uhr).