City versuchte im 138. FA-Cup-Finale gewohnt früh, die Spielkontrolle zu erlangen, Watford setzte dem aber Dynamik und Leidenschaft entgegen. Mehrmals musste die Hornets-Abwehr in Not am eigenen Fünfmeterraum klären, ihre Vorderleute verbuchten aber die erste Großchance des Endspiels in Wembley: Watford konterte über Deulofeu, der über rechts Tempo aufnahm, ehe er flach in die Mitte auf Pereyra spielte. Dieser scheiterte frei vor Ederson, eine starke Fußabwehr des Brasilianers (11.).
In der Folge verlagerte sich die Partie jedoch mehr und mehr in die Hälfte des Außenseiters. Die Entlastungsangriffe der Watforder wurden seltener, einmal kam Doucouré im Strafraum zum Abschluss - Kompany wehrte mit dem Arm ab, der war aber angelegt (21.). In der Folge musste Mariappa vor Sterling und Gabriel Jesus am eigenen Fünfmeterraum klären.
Silva volley - Sterling frech
Wenig später fiel der sich anbahnende Treffer doch: Sterling bediente links im Sechzehner David Silva, gegen dessen Volley-Aufsetzer Watford-Keeper Gomes chancenlos war (26.). Sterling selbst legte zwölf Minuten später nach: Bernardo Silva bediente am zweiten Pfosten Gabriel Jesus, der das Spielgerät aus schwierigem Winkel am geschlagenen Gomes vorbei noch aufs Tor brachte - auf der Linie ging Sterling auf Nummer sicher, hinter dem 2:0 stand am Ende sein Name (38.). Kurz darauf legte Mahrez beinahe nach, diesmal entschärfte Gomes (39.).
Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich zeitig ein gewohntes Bild ab: City konterte über Sterling und Gabriel Jesus, der Brasilianer scheiterte aber an Landsmann Gomes (47.). Eine Zeigerumdrehung später köpfte Gabriel Jesus dann ein, das allerdings aus Abseitsposition. Watford bäumte sich in starken fünf Minuten noch einmal auf, Pereyra ließ eine gute Chance liegen, indem er sich aus aussichtsreicher Position für ein schwaches Zuspiel auf Deulofeu entschied (52.).
City überrollt Watford - und erreicht Historisches
Fortan gaben die Skyblues wieder den Ton an. Laporte köpfte nach 57 Minuten nur knapp am Pfosten vorbei, wenig später bog ManCity endgültig auf die Siegerstraße ein: Gabriel Jesus legte in einem Gegenstoß für den eingewechselten De Bruyne quer, der zum 3:0 einschob (61.). Eiskalt und schonungslos markierte Gabriel Jesus im Eins-gegen-eins den vierten (68.), Sterling nach Querpass von Bernardo Silva den fünften (81.) und abermals Sterling via eigenem Nachschuss vom Pfosten den sechsten Treffer (87.). Damit sichert sich die Mannschaft von Pep Guardiola als erstes Männerteam das nationale Triple aus Meisterschaft, FA Cup und League Cup. Den Arsenal Ladies ist dies übrigens bereits dreimal gelungen.