Citys Trainer Manuel Pellegrini nahm im Vergleich zum 4:2 bei Hull City drei Änderungen an seiner Startelf vor: Hart, Demichelis und Navas ersetzten Willy Caballero, Mangala und Milner. Auch Roms Coach Rudi Garcia stellte nach dem 2:0 gegen Hellas Verona dreimal um: Skorupski, Florenzi und Gervinho begannen anstelle von de Sanctis (Leistenzerrung), Destro und Ljajic.
Traumstart für City
Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein flottes Spiel auf technisch gutem Niveau. Weil Maicon Aguero im Strafraum festhielt, blieb Schiedsrichter Björn Kuipers nichts anderes übrig, als schon nach drei Minuten auf den Punkt zu zeigen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher (4.). Damit war die Partie eröffnet, denn die Roma drückte ab sofort auf das Gaspedal. Angetrieben von Strafstoß-Verursacher Maicon überbrückten die Italiener immer wieder schnell das Mittelfeld, in vorderster Front sorgten Totti, Gervinho und Florenzi durch ihre Rochaden für Unordnung in der City-Abwehr.
Nur zwei Zeigerumdrehungen nach Agueros Tor hatte Maicon Gelegenheit, seinen Aussetzer wiedergutzumachen, knallte das Spielgerät aber aus neun Metern und spitzem Winkel an die Latte. Die Gäste blieben am Drücker, agierten gegen passive Citizens ball- und kombinationssicher, ohne aber weitere Hochkaräter zu generieren - zumindest vorerst. Denn in der 23. Minute ging es ganz fix, Nainggolan schickte Totti auf die Reise, der mit seinem Heber zum Ausgleich Champions-League-Geschichte schrieb: Der seit Samstag 38-Jährige ist nun der älteste Torschütze in der Historie des Wettbewerbs, löste Uniteds Giggs ab.
Spielbericht
Rom bissig und konterstark
City beteiligte sich erst nach dem Gegentreffer wieder an der Partie, blieb jedoch im Offensivspiel weiter unter seinen Möglichkeiten. Touré und Silva schafften es zu selten, ihre Kollegen in Szene zu setzen. Wenn etwas ging, dann oft über den flinken Navas, dessen Flanken jedoch keine Abnehmer fanden. So sprang bis auf Halbchancen von Dzeko (36.) und Kompany (39.) nichts hinaus. Dazwischen hätte es durchaus wieder Strafstoß geben können, als Manolas eine Navas-Hereingabe mit der Hand abfälschte (38.). Die Roma blieb bis zur Pause nur in Kontern gefährlich, Gervinho scheiterte nach einem solchen an Hart (43.).
Nach dem Seitenwechsel blieb die Roma im Spiel nach vorne konkreter. Totti (50.) und Pjanic (52., 53.) vergaben beste Schusschancen. Mit Lampard für Dzeko (57.) brachte Pellegrini dann mehr Struktur in das Mittelfeld der Citizens. Die Vorstöße der Italiener wurden in der Folge seltener, die Ballbesitzzeiten Manchesters länger. Gefährliche Abschlüsse sprangen dabei aber nicht hinaus, Lampards tückischer Aufsetzer (67.) hatte noch am meisten Potenzial.
Silva vergibt den Sieg
Insgesamt kamen die Gastgeber aber nie gefährlich in den Strafraum, Rom ließ sie - wenn überhaupt - nur von außerhalb abschließen (Lampard, 84.). Silvas vergebene Möglichkeit in der Nachspielzeit stellte die Ausnahme dar, der Spanier traf die Kugel aus nächster Nähe jedoch nur mit dem Schienbein.
Nach zwei Spieltagen in der Gruppenphase ist Manchester mit nun einem Zähler klar im Hintertreffen. Die Italiener ordnen sich mit vier Punkten hinter dem Tabellenführer aus München (sechs) ein.
City spielt in der Premier League am Samstag (18.30 Uhr) bei Aston Villa, tags darauf (18 Uhr) steigt in der Serie A das Spitzenspiel des 6. Spieltags: Rom gastiert bei Tabellenführer Juventus Turin.