Gündogans Premiere im City-Dress
City-Trainer Pep Guardiola hatte im Vergleich zum 2:1 im Stadtduell bei Manchester United vier Neue an Bord: Für Sagna, Iheanacho, Nolito und David Silva (nicht im Kader) standen Zabaleta, Jesus Navas, Aguero und überraschend der Ex-Dortmunder Gündogan, der sein Debüt feierte, in der Startelf.
Währenddessen stellte Gladbach-Coach Andre Schubert nach dem 1:3 in Freiburg dreimal um und brachte Dahoud, Johnson und Hahn für Jantschke, Traoré und Hazard.
Von den erwarteten 1600 Gästefans waren am Mittwoch lediglich 200 Anhänger übrig geblieben, die von Beginn an extrem flexible und dynamische Citizens sahen. Den frühen Gegentreffer hätten die Fohlen aber allemal verhindern können, schließlich fiel dieser nach einem Einwurf: Kolarov wurde links vorne ebenso wenig bedrängt wie Aguero im Zentrum, der den Ball aus fünf Metern hoch ins kurze Eck versenkte (9.).
Mit dem Treffer im Rücken drückten die Skyblues das Gaspedal bis zum Anschlag durch, initiierten einen Angriff nach dem anderen und überforderten die Gladbacher Defensive durch schnelle Kombinationen. Nach De Bruynes Hereingabe und Agueros uneigennützigem Querpass hatte Gündogan halblinks im Strafraum freie Fahrt, schloss aber zu unplatziert ab (12.). Aus dem eigenen Stafraum kamen die Schubert-Schützlinge kaum heraus, weil die Hausherren auffällig früh und intensiv pressten. Daraus resultierten etliche unkoordinierte hohe Bälle.
1. Spieltag, Gruppe C
Kramer foult Gündogan - Aguero vom Punkt
Auch die geplante Taktik des Gegners wandte der Premier-League-Tabellenführer an: Nach Ballgewinnen überbrückte City das Mittelfeld blitzschnell, krönte einige schöne Spielzüge aber nicht. Sterling bot sich von links die beste Chance, sein Abschluss geriet aber zu weit rechts (20.). Als die Borussia gerade einmal anfing, etwas mitzuspielen, schlugen die Gastgeber wieder zu: Kramer erwischte Aguero auf der Strafraumgrenze am Fuß, der Gefoulte ließ sich die Chance nicht nehmen und stellte per Elfmeter auf 2:0 (28.).
Vor der Pause nahmen die Engländer etwas Schwung heraus, ließen die Gladbacher kommen. Zeitweise kombinierte die Elf vom Niederrhein sogar ansehnlich und schnörkellos, mehr als ein Schuss von Stindl, den Bravo stark parierte, sprang vor der Pause allerdings nicht heraus (42.).
Nach dem Seitenwechsel war der Bundesligist bemüht, zeigte sich defensiv aber weiterhin und wieder wieder anfällig. Sommer ließ Navas' abgefälschten Fernschuss klatschen, Sterling machte den Ball wieder heiß und bediente Aguero, der aus elf Metern an Sommer scheiterte (50.). Ansonsten taten Guardiolas Schützlinge nicht mehr, als sie mussten - und die Fohlen fanden einfach kein Mittel, um gefährlich vor des Gegners Tor aufzutauchen.
Agueros dritter Streich - Sané assistiert
Weil ein einziger Gladbacher Treffer urplötzlich hätte Spannung in die Partie bringen können, schickten sich die Skyblues später doch noch an, auf das entscheidende Tor zu gehen. Sterling (73.) und Aguero (76.) vergaben noch Hochkaräter, dann markierte der Argentinier aber seinen dritten Treffer: Nach Vorlage von Sterling stand er zwar im Abseits, wurde aber nicht zurückgepfiffen und gab sich frei vor Sommer keine Blöße (77.).
In den Schlussminuten spielten die Hausherren auf das nächste Tor, das in der Nachspielzeit sogar noch fiel: Joker Sané bediente den ebenfalls eingewechselten Iheanacho nach einem Doppelpass mit De Bruyne. Der Angreifer stand sechs Meter vor dem Kasten mutterseelenallein, legte sich den Ball zurecht und traf ins rechte Eck (90. +1).
Manchester City empfängt am Samstag in der Premier League den AFC Bournemouth (16 Uhr), Gladbach hat ebenfalls am Samstag in der Bundesliga den SV Werder Bremen zu Gast (18.30 Uhr).