Malmö-Trainer Jon Dahl Tomasson setzte im Vergleich zum 3:2-Sieg beim IK Sirius auf Rotation und brachte fünf neue Akteure von Beginn an. Chelseas Coach Thomas Tuchel veränderte seine Startelf nach dem späten 3:0 in Newcastle dreifach. Alonso, Azpilicueta und Loftus-Cheek starteten für Chilwell, Doppelpacker James und Kanté.
Chelsea überlegen, doch Dahlin hält Stand
Vom Anpfiff weg war in Malmö eine deutliche Rollenverteilung zu erkennen. Der Favorit aus London hatte deutlich mehr Spielanteile, setzte sich über Phasen immer wieder im Defensivdrittel der Schweden fest und kam folgerichtig zu einigen Abschlüssen - die jedoch zumeist harmlos blieben (13., 16., 21., 32.). Das Fehlen von Toptorjäger Lukaku und dem potentiellen Ersatzmann Werner war den Blues in diesem Punkt immer wieder anzumerken. Lediglich Loftus-Cheek und Havertz wurden dem Routinier Dahlin im Tor der Heimmannschaft wirklich gefährlich. Bei Loftus-Cheeks Kopfball wäre der 35-Jährige wohl chancenlos gewesen (17., knapp vorbei), gegen Havertz hielt der nicht immer sattelfeste Schlussmann stark (29.).
Colak gegen Londoner Dominanz
Malmö versuchte auf der Gegenseite, über Umschaltsituationen gefährlich zu werden. Diese ergaben sich gegen zumeist pass- und ballsichere Gäste allerdings nur selten und wurden in der Regel auch mit zu wenig Akteuren und nicht mit letzter Konsequenz ausgespielt. Ansätze verpufften somit immer wieder und führten zunächst höchstens zu ungefährlichen Abschlusschancen (10., 27.). In der Nachspielzeit hätten die Schweden dann aber tatsächlich in Führung gehen können, als Colak technisch wertvoll und sehenswert per Direktabnahme von der Strafraumkante das lange Eck knapp verfehlte (45.+1).
Blues bleiben souverän
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich das gleiche Bild wie vor der Halbzeit. Jedoch belohnten sich die Blues diesmal nach gut zehn Minuten durch Ziyech, der nach schöner Vorarbeit von Havertz und Hudson-Odoi nur noch einschieben musste (56.). In der Folge ließen die Tuchel-Schützlinge über weite Strecken den letzten Willen vermissen, für die Vorentscheidung zu sorgen. Ohne viel Raumgewinn legten sie zunächst lange Passstafetten an den Tag. Gegen einen sukzessive müder werdenden Gegner kamen die individuell deutlich besser besetzten Gäste aber dennoch zu vereinzelten guten Chancen auf das zweite Tor - die jedoch ungenutzt blieben (68., 78.).
Malmö schafft es im zweiten Durchgang nicht mehr, die Defensive der Londoner vor Probleme zu stellen, womit Chelsea einen verdienten, aber glanzlosen Erfolg feierte und so gut wie sicher im Achtelfinale steht.
Zunächst geht es für die Tuchel-Elf aber am Samstag um 16 Uhr in der Liga gegen den FC Burnley weiter. Malmö ist am Sonntag um 17.30 Uhr bei IFK Göteborg zu Gast.