Mali, im Mittelfeld angetrieben vom Leipziger Haidara, übernahm vom Anstoß weg das Kommando und versuchte, sich vor das südafrikanische Tor zu kombinieren. Allerdings unterliefen den Westafrikanern dabei zu viele Fehler, ebenso wie den Südafrikanern, sodass das Niveau in der ersten Halbzeit sehr überschaubar blieb.
Einen ersten Warnschuss gab Haidara ab, dessen Volleyabnahme aus gut 25 Metern parierte Williams problemlos (9.). Auf der Gegenseite scheiterte Tau mit einem Flachschuss an Diarra (14.). Nur wenig später bot sich Bafana Bafana dann die große Chance zur Führung, als es nach Einsatz des VAR einen Elfmeter wegen eines Ellbogenschlags von Niakaté gab. Den fälligen Strafstoß setzte Tau aber über die Latte (19.). Auch eine dritte Chance vergab der Stürmer, in der 35. Minute scheiterte er aus spitzem Winkel am malischen Keeper.
Doppelschlag von Traoré und Sinayoko
Afrika-Cup, Gruppe E
Kurz vor der Pause tauchte nach einem Stellungsfehler der südafrikanischen Defensive dann Sinayoko alleine vor Williams auf, sein Versuch, den Ball am Keeper vorbeizulegen, misslang aber (45.+2). Diese Gelegenheit gab den Westafrikanern neuen Schwung, mit dem sie aus der Kabine kamen: Kurz nach dem Seitenwechsel wurde Haidara im Strafraum freigespielt, schoss aus zehn Metern aber über das Tor (49.).
Mali war nun deutlich besser im Spiel, von den Südafrikanern kam nach vorne nichts mehr und defensiv bekamen sie zunehmend Probleme. Der Favorit belohnte sich schließlich mit einem Doppelschlag: Erst staubte Traoré nach einem Lattenkracher von Doumbia ab (60.), sechs Minuten später traf Sinayoko nach einem Fehler Südafrikas im Aufbauspiel per Außenrist zum 2:0 (66.).
Mokoena trifft aus 30 Metern den Pfosten
Danach plätscherte die Partie aus, auf beiden Seiten wurde es nur nach einem Distanzschuss nochmal gefährlich: Haidara setzte seinen Abschluss knapp links am Tor vorbei (85.), in der Nachspielzeit traf Mokoena mit einem tückischen Aufsetzer aus gut 30 Metern den Pfosten (90.+4) - es war der einzige Schuss auf das Tor von Diarra in der zweiten Hälfte.
Durch eine verbesserte und effiziente Leistung im zweiten Durchgang entschied Mali das Spiel gegen indisponierte Südafrikaner für sich und übernahm die Tabellenspitze in der Gruppe E, punktgleich mit Namibia. Am zweiten Vorrundenspieltag geht es für Mali am Samstag (21 Uhr) gegen Tunesien weiter, die nach der Auftaktniederlage gegen Namibia schon mit dem Rücken zur Wand stehen. Einen Tag später (21 Uhr) ist Südafrika gegen die Nachbarn aus Namibia gefordert.