Im zweiten Halbfinale des DFB-Junioren-Pokals trafen zwei der erfolgreichsten Nachwuchsteams Deutschlands aufeinander. Die Mainzer, amtierender A-Jugend-Meister, sorgten besonders in der UEFA Youth League für Aufsehen, wo sie nach Siegen gegen Barcelona (6:5 i.E.) und Manchester City (2:1) erst im Viertelfinale gegen den FC Porto (1:4) ausschieden. Hoffenheim führt indes aktuell die U-19-Bundesliga Süd/Südwest souverän an und war wettbewerbsübergreifend seit 19 Spielen ungeschlagen.
U-17-Weltmeister Moerstedt bringt TSG in Front
Das Spiel startete schwungvoll, Mainz, mit den beiden U-17-Weltmeistern Babatz und Dal in der Startelf, war um Spielkontrolle bemüht, Hoffenheim lauerte auf schnelle Umschaltsituationen. Und gleich die erste brachte die TSG in Führung: Makanda legte mustergültig vor, Moerstedt, ebenfalls Weltmeister mit der deutschen U 17, musste nur noch einschieben (2.).
Mainz antwortete beinahe postwendend: Erst schoss Horozovic aus spitzem Winkel am Tor vorbei (3.), dann köpfte Bierschenk den Ball genau in die Arme von TSG-Keeper Lade (8.). Doch blieben die 05er meist zu harmlos, während Hoffenheim durch blitzschnelle Konter für Gefahr sorgte. Das 2:0 wollte trotz guter Chancen von Erlein (17.), Frees (25.) und Hennrich (43.) aber nicht fallen, zudem vereitelte FSV-Keeper Babatz den Doppelpack von Moerstedt (20.).
König gleicht aus - Krasniqi bleibt vom Punkt cool
Die Kraichgauer waren zur Pause klar auf Finalkurs und kurz nach dem Seitenwechsel fiel auch das vermeintliche 2:0, doch Moerstedt war aus dem Abseits gestartet - der Treffer zählte nicht (47.)
Danach drehten die Mainzer auf und kamen schnell zum Ausgleich: Der eingewechselte König konnte unbedrängt Maß nehmen und traf von der Strafraumgrenze zum 1:1 (53.). Die Mainzer hatten danach deutlichen Aufwind und drängten auf die Führung. Doch Hoffenheim verteidigte gut und setzte weiter Nadelstiche. Nach einem tollen Solo von Poller gab es dann Elfmeter für die TSG, den Krasniqi zur erneuten Führung verwandelte (70.)
Ein Aufbäumen der Mainzer blieb danach weitestgehend aus, die TSG verteidigte stark. Nur einmal wurde es noch gefährlich, als ein langer Ball durch die TSG-Defensive rutschte, doch Kljajic scheiterte aus kurzer Distanz an Lade (85.). Danach verpassten noch Hennrich und Huber die Entscheidung gegen den starken Babatz (90.+3). So blieb es beim 2:1 für die Kraichgauer, die damit am 24. Mai im Finale des DFB-Junioren-Pokals auf den SC Freiburg treffen. Die Breisgauer hatten sich am Samstag mit 3:1 gegen Schalke 04 durchgesetzt.