Die Bilanz im Jahr 2015 war verheerend, nur 33 Punkte konnte die Düsseldorfer Fortuna aus 34 Meisterschaftsspielen mitnehmen. So schlecht war keine andere Zweitligamannschaft in diesem Zeitraum. Und auch 2016 standen bis zum vergangenen Sonntag lediglich neun Punkte aus 13 Partien zu Buche. Eigentlich eine Bilanz, die für einen Absteiger spricht. Nicht nur wurden viele Punkte liegengelassen, es wurden auch drei Trainer verschlissen, Nummer vier müht sich gerade, den Abstieg von F95 zu verhindern. Gegen den FSV Frankfurt aber, als es drauf ankam, zeigte das Team von Coach Friedhelm Funkel Moral und holte eminent wichtige drei Zähler.
Aus diesem Grund ist die Lage vor diesem letzten Spieltag deutlich entspannter als zuletzt. Zwar ist das Abstiegsgespenst noch nicht vertrieben, doch die Fortunen können es aus einem komfortablen Sicherheitsabstand beobachten. Sowohl Duisburg auf Platz 16 als auch der FSV Frankfurt auf Rang 17 haben drei Punkte Rückstand und ein deutlich schlechteres Torverhältnis. Es müsste also schon ganz katastrophal laufen, damit Düsseldorf noch von seinem 15. Platz abrutscht.
Funkel warnt dennoch: "In Braunschweig wird das noch ein hartes Stück Arbeit für uns." Einer, der sicher besonders motiviert sein wird für dieses (voraussichtlich) letzte Saisonspiel, ist Alexander Madlung. Der Innenverteidiger, der seit Oktober vergangenen Jahres die Schuhe für die Düsseldorfer schnürt, kehrt nämlich in seine Geburtsstadt zurück. Bei einem Punktgewinn könnte die Konkurrenz auf den anderen Plätzen tun, was sie will, die Fortuna wäre gerettet. Daher wird Madlung alles dafür tun, dass an der Hamburger Straße die Null steht. "Braunschweig möchte einen versöhnlichen Saisonabschluss feiern", ist sich der 33-Jährige sicher. "Das möchten wir auch." Gelingt dies, kann Madlung in der Heimat den Klassenerhalt feiern.
