Der LASK hat am Samstag in seinem letzten Bundesligaspiel des Jahres mit einiger Mühe drei Punkte mitgenommen. Der Tabellendritte rang Schlusslicht Austria Lustenau in Bregenz mit 3:1 (0:1) nieder. Ein Eigentor von Boateng (62.) sowie von Moses Usor (72.) und Ljubicic (90.+3) drehten die Partie nach Lustenaus Führung durch Diaby (38.). Den Vorarlbergern fehlen vorerst fünf Zähler auf den Vorletzten WSG Tirol, dem LASK weiter sieben auf Leader Salzburg.
Bundesliga - 17. Spieltag
Lustenau beendete die Herbstsaison in der Bundesliga ohne einen einzigen Punkt aus einem Heimspiel. Daran änderte sich auch in der ersten Partie im Ausweichstadion in Bregenz vor 3.072 Zuschauern nichts. Ihre drei bisherigen Zähler haben die Lustenauer allesamt auswärts geholt. Sie schafften als erstes Bundesliga-Team seit Vorwärts Steyr 1995 vor der Winterpause keinen Sieg.
Der LASK war stark dezimiert angereist. Mit Renner, Michorl, Horvath und Pintor standen mehrere erkrankte Akteure nicht zur Verfügung. Dazu kam Ljubic, der Vater geworden war. Dafür kehrte Kapitän Zulj zurück. Bei den Lustenauern stand der im Sommer als Einserstürmer geholte Baden Frederiksen nach zuletzt schwachen Leistungen nicht einmal im Kader.
Diaby bringt Lustenau sehenswert in Führung
Die ersten Akzente setzten die Linzer. Schierl musste bereits in der 7. Minute all seine Qualitäten aufbieten, um eine Vierfach-Chance zu entschärfen. Nach Querpass von Bello parierte der Lustenau-Goalie gegen Zulj. Kone brachte den Nachschuss nicht an Grujcic vorbei. Zudem war Schierl zweimal gegen Flecker zur Stelle. In der Anfangsphase hatte er bereits mit Glück gegen Usor gerettet (2.).
Der LASK kontrollierte bei Dauerregen und sehr guten Platzverhältnissen das Spiel, war aber nicht zwingend genug. Lustenau klopfte durch Kapitän Grabher erstmals an (35.). Drei Minuten später drang Diaby relativ unbedrängt in den Strafraum ein und versenkte den Ball gefühlvoll im langen Kreuzeck. Nach Seitenwechsel rettete LASK-Goalie Lawal bei einem Schuss von Schmid (56.). Auf der Gegenseite touchierte ein Zulj-Volley die Außenstange (57.).
LASK dreht nach der Pause auf
Der Ausgleich fiel nach einer Standardsituation. Eine Freistoßflanke von Goiginger brachte Stojkovic von der zweiten Stange zur Mitte. Boateng konnte nicht mehr ausweichen und bugsierte den Ball mit der Brust ins eigene Tor. Der LASK legte nach. Einen Goiginger-Schuss von der Strafraumgrenze entschärfte Schierl (71.), beim folgenden Heber des von Zulj hervorragend eingesetzten Usor war er aber machtlos. Im Finish sorgte Ljubicic aus kurzer Distanz nach Querpass von Goiginger für die Entscheidung.
Für die Lustenauer war es trotz einer Leistungssteigerung die siebente Pflichtspiel-Niederlage in Serie, die dritte unter dem als Interimscoach eingesetzten Sportkoordinator Schneider. Aus den jüngsten 14 Ligaspielen gab es nur einen Punkt. Während die Vorarlberger in der Winterpause nach einem neuen Trainer suchen, trifft der LASK zum Jahreskehraus am Donnerstag (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Europa League noch auf Toulouse. Die Linzer benötigen gegen die Franzosen einen Sieg, um die Chance auf ein europäisches Überwintern am Leben zu erhalten.